Baku – Der Konflikt um Bergkarabach ist am Sonntag erneut eskaliert. Am Morgen sind schwere Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan ausgebrochen.
Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld für die Kämpfe. Baku erklärte, die Armee habe eine „Gegenoffensive“ gestartet, „um Armeniens militärische Aktivitäten zu stoppen und die Sicherheit der Bevölkerung zu schützen“. Es handelt sich Medienberichten zufolge um die schwerste Eskalation seit Jahrzehnten.
Beide Länder haben mittlerweile den Kriegszustand ausgerufen. Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan rief seine Landsleute auf, sich für die Verteidigung des „heiligen Vaterlandes“ bereitzuhalten.
Die aserbaidschanischen Streitkräfte haben am Sonntag die „Befreiung von sieben Dörfern“ bekanntgegeben.
„Infolge der Gegenoffensive zerstörten die Einheiten der aserbaidschanischen Armee die Frontlinie des Feindes und befreiten sieben Dörfer von der Besetzung. Zunächst einmal sind sie in Anbetracht der Einsatzbedingungen informiert worden, und die aserbaidschanische Armee führt eine Gegenoffensive durch. In anderen Gebieten kämpft die aserbaidschanische Armee mit erfolgreichen Offensivoperationen, und der Feind scheint nicht so stark zu sein und zieht sich zurück“, zitieren aserbaidschanische Medien Verteidigungsminister Generaloberst Sakir Hasanow.
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„Seit dem ersten Tag der Auseinandersetzung verfolge ich achtsam die deutschen Medien, um deren Berichterstattung zu beurteilen. Die ersten Tage war dies aus meiner Sicht zum großen Teil ausgewogen. In den letzten Tagen wurde ich hingegen sehr enttäuscht.“
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