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Türkischer Ex-Premier Davutoglu: Krise selbstverschuldet

Der ehemalige türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu warf der Regierungspartei AKP (Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung) vor, von selbst verschuldeten Problemen abzulenken und von Verschwörungstheoretikern durchsetzt zu sein.

(Archivfoto: Screenshot/TRT)
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Ankara (nex) – Der ehemalige türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu warf der Regierungspartei AKP (Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung) vor, von selbst verschuldeten Problemen abzulenken und von Verschwörungstheoretikern durchsetzt zu sein.

Die Türkei befinde sich in einer ernsthaften wirtschaftlichen Krise, so Davutoğlu in einem Interview. „Die Behauptungen der Regierung, es handle sich bei der Krise um Operationen aus dem Ausland, entsprechen nicht der Wahrheit. Diese Krise ist eine 100-prozentig selbst verantwortete, inländische und nationale Krise.“

Der ehemalige Chefberater des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, der im September 2019 die AKP verließ und noch im Dezember desselben Jahres seine „Zukunftspartei“ (GP) gründete, bedauerte, dass die „jetzige Regierung anstatt auf verdiente, fähige und qualifizierte Menschen zu hören, vor Ungebildeten, Ignoranten, Verschwörungsideologen und Demokratiefeinden kapituliert“ habe.

Der Ex-Außenminister wies darauf hin, dass die vernünftigen und bewährten Personen, die wüssten, was Ökonomie sei, die Regierung ständig gewarnt hätten. „Doch diese Regierung hat anstatt auf sie zu hören, sich dem Willen einer Gruppe von Idioten, Geschäftemachern und Profiteuren ergeben“. Die Türkei habe derzeit mit einer Regierung zu tun, die alle Vorkommnisse, die sich in der Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft ereigneten als ein Schauspiel begreife, so Davutoğlu weiter.

Der 61-jährige Professor, der von 2014 bis 2016 auch Parteivorsitzender der AKP war und maßgeblich am Zustandekommen des Flüchtlingsdeals der Europäischen Union (EU) mit der Türkei beteiligt gewesen ist, sagte, dass die Wirtschaftskrise in der Türkei im Zusammenhang mit dem Wechsel vom Parlamentarismus in das Präsidialsystem zu sehen sei.

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