Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat den Beschluss der Koalition begrüßt, die Corona-Hilfen zu verlängern.
DIW-Chef Marcel Fratzscher sagte am Mittwoch im Inforadio vom rbb, die Politik agiere hier frühzeitig und klug. Konkret lobte er unter anderem, dass das Kurzarbeitergeld bis Ende kommenden Jahres gewährt werden soll. Davon würden Millionen Menschen profitieren. „Ich halte die Sicherung von Beschäftigung als das mit wichtigste Ziel einer Wirtschaftspolitik in einer solchen Krise.“
Fratzscher hat zugleich die Kritik anderer Wirtschaftsexperten zurückgewiesen, wonach die Hilfen einen nötigen Strukturwandel verhinderten. Auch viele junge, bislang erfolgreiche Unternehmen profitierten davon, und damit Firmen, die gerade für einen solchen Strukturwandel stehen, so der DIW-Chef.
„Viele Unternehmen, die jetzt Pleite gehen und die jetzt Menschen in die Arbeitslosigkeit schicken, waren vor der Krise hervorragend aufgestellt… Es sind eben häufig … viele junge Unternehmen, Start Up-Unternehmen, und die sind für eine Volkswirtschaft unglaublich wichtig. Die bringen richtig Dynamik rein … und die sind … die ersten, die jetzt in einer solchen Krise Pleite gehen, … aber eigentlich man diese schützen müsste, weil die genau für diesen Strukturwandel stehen.“