Berlin – Mit der Zielsetzung, dass deutsche Beamte sich öffentlich positiv über das Corona-Management Chinas äußern, haben Diplomaten der Volksrepublik diese kontaktiert. Laut einem Medienbericht bestätigte dies die Bundesregierung.
Wie die „Welt am Sonntag“ berichtet, erklärte Berlin, auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Margarete Bause, Kenntnis von Kontaktaufnahmen chinesischer Diplomaten zu deutschen Beamten zu haben.
Die Kontaktversuche aus China erfolgten demnach „mit dem Zweck, öffentliche positive Äußerungen über das Coronavirus-Management der Volksrepublik China zu bewirken“. Hierfür wurden unter anderem Beamte und Mitarbeiter in Bundesministerien kontaktiert. Allerdings seien die deutschen Ministerialbeamten der Aufforderung „nicht nachgekommen“, schrieb das Innenministerium an Bause.
Bause kritisierte in der „Welt am Sonntag“ den Umgang der Bundesregierung mit China: „Die Antwort des Innenministeriums zeigt einmal mehr die Leisetreterei der Bundesregierung gegenüber China.“ Die chinesische Botschaft in Berlin hatte Vorwürfe abgestritten und den Bericht öffentlich als „unwahr“ und „verantwortungslos“ genannt.
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