Ankara – Über eine Million Elektrofahrzeuge sollen bis 2030 auf den Straßen der Türkei unterwegs sein, so der türkische Energie- und Rohstoffminister Fatih Donmez.
„Bis 2022 oder 2023 hoffen wir, unser eigenes einheimisches Auto auf den Straßen zu sehen“, sagte Dönmez in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Anadolu.
Nachdem die Türkei im vergangenen Dezember ihren ersten einheimischen, rein elektrisch betriebenen Autoprototypen vorgestellt hat, plane das Energieministerium nun, die Auswirkungen von einer Million Ladestationen auf das Stromverteilungsnetz des Landes zu bewerten, sagte Dönmez.
Am 27. Dezember stellte die Türkei ihren ersten einheimischen Automobilprototypen vor, der innerhalb von 18 Monaten von der türkischen Automobil-Joint-Venture-Gruppe (TOGG), einem Konglomerat von Industriegiganten wie der Anadolu-Gruppe, BMC, Kök-Gruppe, Turkcell und Zorlu Holding sowie einer Dachorganisation, der Union der Kammern und Warenbörsen der Türkei, entworfen und hergestellt wurde.
Insgesamt sollen drei verschiedene Modelle entstehen, die fünf unterschiedliche Plattformen umfassen: Sedan (Limousine), Hatchback (Kombilimousine), Station Wagon (Kombi), Sports (Roadster) und Crossover (SUV). Am Freitag wurde neben der SUV-Variante auch eine Limousine vorgestellt. Der elektrische Antriebsstrang soll rund 400 PS leisten und je nach Version Heck- oder Allradantrieb ermöglichen, berichtet Focus.
TOGG arbeite derzeit mit dem Ministerium zusammen, um den optimalen Standort für die Einrichtung von Schnellladestationen im Land zu ermitteln.
„Diese Punkte sollten in der Lage sein, ein Auto in etwa 15-25 Minuten aufzuladen, je nach Kapazität und Ausstattung der Autobatterie, was bedeutet, dass eine Kapazität von 50-100 Kilowattstunden im Netz vorhanden sein muss“, so Dönmez.
Daher müssen die Schnellladegeräte in den ausgewählten Gebieten über eine ausreichende Stromversorgung verfügen, um diesen Strombedarf zu decken.
„TOGG erwartet von uns [dem Energieministerium], dass wir nicht nur die großen Städte in der Türkei, sondern auch andere kleinere Städte in Anatolien einbeziehen, wo großes Interesse besteht“, sagte Dönmez.
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