Istanbul – Die türkische Regierung ist entschlossen, den Bau des Multimilliarden-Dollar-Kanals in Istanbul voranzutreiben, sagte der Verkehrsminister und teilte mit, dass Unternehmen aus den Benelux-Ländern großes Interesse an dem Projekt gezeigt hätten, dessen Planungsphase kurz vor dem Abschluss stehe.
„Unsere Gespräche über die Finanzierung sind im Gange. Die Chinesen sind interessiert, aber das größte Interesse an dem Projekt zeigen die Benelux-Länder.
Sie haben Geschäftserfahrung und eine technologische Basis in diesem Bereich“, sagte Verkehrsminister Cahit Turhan der Hürriyet Daily News bei einem Besuch im Demirören Media Center in Ankara.
Das Projekt benötige insgesamt rund 20 Milliarden Dollar Finanzierung, die erste Phase jedoch erfordere rund 5 Milliarden Dollar, betonte der Minister.
„Wir werden diese Mittel für die Verlegung der bestehenden Infrastruktur, einschließlich Autobahnen, Energie- und Verkehrssysteme usw., die von dem Bau betroffen sein werden, verwenden. Die erste Ausschreibung wird dafür durchgeführt“, so Turhan.
Einige Unternehmen aus den Benelux-Ländern hätten der türkischen Regierung mitgeteilt, dass sie auch die notwendige Finanzierung für das Projekt bereitstellen könnten, so Turhan.
Viele Megaprojekte haben das letzte Jahrzehnt der Türkei geprägt. Vom neuen Flughafen Istanbul über den Eurasien-Tunnel, einem Straßentunnel, der die asiatische mit der europäischen Seite von Istanbul verbindet, bis hin zur Yavuz Sultan Selim Brücke, der dritten Brücke über dem Bosporus.
Die türkische Regierung erhofft sich durch den neuen Kanal eine Entlastung des Bosporus vom Schiffsverkehr, insbesondere dem Öltankerverkehr, der die Meeresenge durchquert. Kanal Istanbul werde eine Kapazität von 160 Schiffen pro Tag haben und soll bis 2023 fertiggestellt werden.
Offiziellen Meldungen zufolge würden am Bau des Kanals voraussichtlich rund 5000 Menschen beschäftigt sein. Nach Fertigstellung soll er noch etwa 1000 Menschen einen Arbeitsplatz bieten.
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