Belgrad – Für die Anerkennung des Kosovo hat Washington Belgrad versprochen, die „weltgrößten Unternehmen“ nach Serbien zu bringen, berichtet die serbische Tageszeitung Blic.
Der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten für das Kosovo, Richard Grenell, habe Belgrad und Pristina kürzlich angewiesen, eine Einigung über die gegenseitige Anerkennung zu erzielen. Im Gegenzug werde Belgrad eine „wirtschaftliche Auszeichnung“ in Form einer Investitionskonferenz, die die „weltweit größten Unternehmen“ nach Serbien bringen soll, erhalten, berichtet Blic weiter. Belgrad habe das Angebot jedoch zurückgewiesen.
Laut Blic habe es einen deutlichen Wandel in der US-Strategie gegenüber des Kosovo gegeben. Nach Meinungsverschiedenheiten zwischen Berlin und Paris, im Zusammenhang mit dem Kosovo, wolle Washington die endgültige Lösung „dieses speziellen Problems“ übernehmen.
US-Präsident Donald Trump interessiere sich nicht für den Kern der Sache, er stelle sich vor allem vor, wie spektakulär es wäre, das Abkommen in Washington, im Weißen Haus, zu unterzeichnen, „weil er ein Schauspiel brauche“, zitiert Blic einen namentlich nicht genannten US-Diplomaten.
Er habe hinzugefügt, dass es für Trump eine wichtige Errungenschaft im Rennen um eine zweite Amtszeit wäre, ähnlich dem Dayton-Abkommen für den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton.
Auch interessant
– „Mini-Schengen“ –
Balkan-Schengen: Ohne Kosovo auch kein Albanien
Albanien wird sich aus dem Balkan-Abkommen „Mini-Schengen“ zurückziehen, wenn Pristina nicht an dieser Zusammenarbeit beteiligt sein sollte, sagte der albanische Außenminister Gent Cakaj.