Die Prognosen sehen allesamt rosarot aus: Die Menschheit soll eines Tages in der Lage sein, auf einem anderen Himmelskörper als der Erde leben zu können. Der genaue Ort bleibt dabei jedoch nach wie vor unklar. Während einige mit dem Mond rechnen, halten andere wiederum den Mars als besser geeignete Alternative. Wohin geht also die Reise?
Mond scheint dank Erreichbarkeit besser geeignet
Wir schreiben das Jahr 2050 und gemeinsam trinken wir entspannt ein Bier im nächstgelegenen Mondkrater. Was nach einer völlig verrückten Idee klingt, scheint gar nicht ausgeschlossen zu sein. 2024 möchten die USA erstmals wieder bemannte Raketen auf den Erdtrabanten schicken, während sich private Unternehmen wie SpaceX laut FR bereits jetzt auf käufliche Flüge zum Mond und Mars einstellen. Das unter dem Namen Starship laufende Projekt soll – Genehmigungen vorausgesetzt – bereits in den kommenden Monaten ausführlich getestet werden, ehe in Zukunft reale Menschen in die Rakete steigen.
Auch wenn das Starship für kommende Flüge wiederverwendbar ist, ist es offensichtlichen Defiziten ausgesetzt. So sollen entgegen früherer Planungen nur maximal 100 Menschen an Bord gehen können. Ohnehin scheint das Erreichen des Mars im Gegensatz zum Mond eher unpraktisch zu sein. Aktuellen Berechnungen zufolge liegt die Reisezeit einer bemannten Mission zum Mars bei 15 bis 16 Monaten. Im Gegensatz dazu betrug die Flugzeit zum Mond bereits 1969 gerade einmal acht Tage. Mit der heutigen Technologie sollte der Mond nun jedoch noch schneller zu erreichen sein.
Trotz Erreichbarkeit sind Probleme zu erwarten
Trotz des Vorteils der schnelleren Erreichbarkeit sind dennoch auch auf dem Mond Probleme zu erwarten. Diese begründen sich vor allem in den unterschiedlichen Voraussetzungen, auf die der Mensch treffen wird. Immerhin ist am Südpol des Mondes eine relativ konstante Temperatur um den Gefrierpunkt messbar. Andernorts pendelt die Temperatur im Tagesverlauf laut Betway jedoch zwischen 123 °C und -230 °C. Hier zu leben würde besonders viel Vorbereitung und Aufwand erfordern, sodass sich realistischerweise ohnehin nur ein minimaler Mondabschnitt für Siedlungen eignet.
Schon jetzt glauben einige Menschen, dass virtuelles Land auf dem Mond kaufbar ist. Allerdings handelt es sich bei Websites wie The Lunar Registry nur um Spielereien, die keiner offiziellen Basis unterliegen. Diese Tatsache wurde im Weltraumvertrag von 1967 festgelegt. Somit würden selbst hier Besitzprobleme entstehen, die durch regelmäßige Meteoriteneinschläge, welche mögliche Bauten in einem bestimmten Umkreis zerstören würden, verkompliziert werden. Zudem sind aufgrund der konstanten Mondstaubzufuhr ebenfalls gesundheitliche Probleme zu erwarten, die auf dem Mars stärker ausfallen würden.
Auch wenn sich der Mond aller Informationen nach besser für eine künftige Kolonisierung eignet, bestehen dennoch viele Probleme, derer sich die Menschheit annehmen müsste, um die Chance auf ein langfristiges Überleben zu gewährleisten.
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