Ankara – Filippo Grandi, hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die Türkei und andere Aufnahmeländer, die seit Beginn des Bürgerkriegs im Nahen Osten Millionen syrischer Flüchtlinge aufgenommen haben, zu unterstützen und Solidarität zu zeigen.
„Flüchtlingssituationen werden existieren, solange es Konflikte gibt. Die Beendigung von Flüchtlingssituationen erfordert politische Lösungen, aber bis dahin brauchen die Gastländer, einschließlich der Türkei, und die Aufnahmegemeinschaften Unterstützung und Solidarität von der internationalen Gemeinschaft“, sagte Grandi, so eine schriftliche Erklärung des UNHCR vom 5. September.
Grandi traf sich in Ankara unter anderem mit dem türkischen Vizepräsidenten Fuat Oktay, Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu, Innenminister Süleyman Soylu und Familien-, Arbeits- und Sozialministerin Zehra Zümrüt.
Der Besuch bot auch die Gelegenheit, Flüchtlinge in einem vom UNHCR unterstützten Zentrum für soziale Dienste des Ministeriums für Familie, Arbeit und Soziales und in einem Berufsbildungszentrum der Großstadt Ankara zu treffen, zu dem auch der Bürgermeister von Ankara, Mansur Yavaş, kam.
Bei seinem Treffen mit der Regierung bekräftigte Grandi das Engagement des UNHCR, die Zusammenarbeit mit der Türkei und ihre Unterstützung fortzusetzen. Er würdigte die wichtige Rolle des Landes, das fünf Jahre lang in Folge die größte Flüchtlingsbevölkerung der Welt aufgenommen hat. Der Hochkommissar erörterte die jüngsten Entwicklungen in der Region und in der Türkei, dabei nahm er mit Anerkennung die Zusicherungen für ein anhaltendes Engagement der Türkei zum Flüchtlingsschutz entgegen.