Essen – Der nordrhein-westfälische SPD-Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty wird nicht für den Bundesvorsitz seiner Partei kandidieren. Das erklärte der 51-Jährige am Freitag gegenüber der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).
„Ich werde nicht für den Bundesvorsitz kandidieren. Ich werde aus Nordrhein-Westfalen heraus für den sozialen Fortschritt unserer Gesellschaft kämpfen. Und da ist verdammt viel zu tun“, sagte Kutschaty der WAZ.
Er habe in den vergangenen Wochen viele Gespräche geführt und großen Zuspruch erfahren. „Von unseren Mitgliedern und der Landtagsfraktion wurde aber zugleich sehr deutlich der Wunsch formuliert: ‚Wir brauchen Dich voll und ganz, um hier in NRW anzugreifen'“, so Kutschaty. Der Essener bestätigte, dass er bereits eine Partnerin für eine Tandem-Kandidatur um den SPD-Bundesvorsitz gewinnen konnte. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sie kandidieren würde“, sagte er, ohne Namen zu nennen.
Kutschaty hatte Spekulationen über seine Pläne befeuert, als er Ende Juni zu möglichen Ambitionen sagte: „Großen Herausforderungen darf man nicht hinterherlaufen, man darf aber auch nicht davor weglaufen.“ Bis zum 1. September müssen interessierte Sozialdemokraten ihre Bewerbung abgeben und dabei Unterstützung aus den Parteigliederungen nachweisen. Erstmals können zwei Politiker gemeinsam für eine Doppelspitze antreten. Bislang haben erst drei Tandems aus weniger bekannten Sozialdemokraten ihre Kandidatur erklärt.