Ankara (nex) – Alle Identitätsdokumente von Neugeborenen in der Türkei kommen demnächst direkt per Post nach Hause.
Dank des vom türkischen Gesundheitsministerium entwickelten Internetsystems „e-Rapor“, können nun auch Geburtenanzeigen von Neugeborenen von den Krankenhäusern nach der Geburt direkt elektronisch übertragen werden.
Geburtenanzeigen, die die Bürger bisher in Standesämtern persönlich vornehmen mussten, werden die Eltern in der nahen Zukunft nicht mehr vor Ort erledigen müssen
Die Identitätsdokumente aller Neugeborenen werden dann an die Adresse der Eltern geschickt.
Nach dem „e-Nabız“ System, bei dem alle Bürger auf ihre eigenen Gesundheitsakten zugreifen und diese selbst verwalten können, kommt das „e-Rapor“ System dazu.
Mit dem vom Ministerium entwickelten System ist es bald möglich, alle Dokumente, von der Musterung beim Militär über den Schwerbehindertenstatusbericht bis hin zu Führerscheindokumenten und der Geburtenanzeige, in das elektronische System zu übertragen.
Laut dem stellvertretenden Staatssekretär des Gesundheitsministeriums, Şuayip Birinci, ist es dann mit dem „e-Rapor“ System möglich, die verschiedenen Dokumente, die in Gesundheitseinrichtungen erstellt wurden, mit den ihnen verbundenen Institutionen und Organisationen zu teilen und diese Dokumente der Bürger sind dann ebenfalls jederzeit über das „e-Devlet“ Tor zu erreichen, berichtet NTV Türkei.
Das Pilotprojekt wurde bereits in Ankara gestartet.
Das Internetsystem besteht aus den Systemen e-Doğum (für Geburten), e-Yoklama (für das Finanzamt), e-Sürücü (für Führerscheine), e-Engelli (für Behinderte), e-Sporcu (für Sportler) und e-Asker (für Soldaten) wo die Dokumente gespeichert werden, informierte Şuayip Birinci und fügte hinzu:
„Die vom Krankenhaus abgesandten Geburtenanzeigen werden im Datensystem des Standesamtes angezeigt. Nach der Geburt ist eine Eigeninitiative der Eltern nicht nötig, alle Identitätsdokumente werden in kurzer Zeit nach Hause versendet. Barrieren für Behinderte werden damit abgebaut. Zunächst wurde von uns auch die Musterung beim Militär gestartet. Der Soldat geht zum Hausarzt und kann dort alle Behandlungen durchführen lassen.“