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Kairo: 17 Kirchen-Bomber zu Tode verurteilt

Ein ägyptisches Militärgericht verurteilte am heutigen Donnerstag 17 Menschen zum Tode. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur MENA waren sie in den Jahren 2016 und 2017 an Bombenangriffen auf Kirchen beteiligt.

Kairo (Archivoto: pixa)
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Kairo (nex) – Ein ägyptisches Militärgericht verurteilte am heutigen Donnerstag 17 Menschen zum Tode. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur MENA waren sie in den Jahren 2016 und 2017 an Bombenangriffen auf Kirchen beteiligt.

Für Angriffe auf Kirchen in Kairo, Alexandria und Tanta, seien zudem 19 weitere Angeklagte zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden.

Bei den Angriffen 2016 und 2017, die sich gegen koptische Christen richteten, wurden 74 Menschen getötet. Kopten machen  etwa 10 Prozent der überwiegend sunnitischen muslimischen Bevölkerung Ägyptens aus.

Christliche Gotteshäuser in ganz Ägypten sind immer wieder Ziele von Angriffen. Die Terrororganisation IS bekannte sich zu den Anschlägen.

Ein Selbstmordanschlag am 11. Dezember 2016 auf die Kirche St. Peter und St. Paul tötete 29 Menschen im Herzen von Kairo.

Im folgenden April wurden 45 Menschen getötet, als sich Christen versammelten, um den Palmsonntag in den Städten Tanta und Alexandria zu feiern.

Bereits im April dieses Jahres verurteilte ein ägyptisches Gericht in Zusammenhang mit diesen Angriffen 36 Personen zum Tode.