Start Panorama Ausland Deutsch-türkische Partnerschaft Bahnindustrie-Chef Axel Schuppe: Weltklasse Eisenbahnen in Deutsch-Türkischer Zusammenarbeit

Deutsch-türkische Partnerschaft
Bahnindustrie-Chef Axel Schuppe: Weltklasse Eisenbahnen in Deutsch-Türkischer Zusammenarbeit

Die türkische Industrie und die deutsche Technologie können zusammenarbeiten, um Eisenbahnen von Weltklasse zu bauen, so der Leiter einer deutschen Eisenbahngruppe.

(Beispielfoto: Screenshot/Youtube)
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Berlin – Die türkische Industrie und die deutsche Technologie können zusammenarbeiten, um Eisenbahnen von Weltklasse zu bauen, so der Leiter einer deutschen Eisenbahngruppe.

„Lasst uns Infrastruktur und Züge in der Türkei bauen und mit deutscher Technologie ausstatten, die teilweise in der Türkei hergestellt wird“, sagte Axel Schuppe, Chef des im Jahre 1877 gegründeten Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu. (AA)

Die deutsche Bahnindustrie sei bereit, Partnerschaften mit der Türkei zu schließen, so Schuppe weiter.

„Die Türkei ist ein riesiges Land mit einer Bevölkerung von über 80 Millionen Menschen und riesigen Organisationen in Istanbul, Ankara und im Osten des Landes“, sagte er.

Schuppe betont in seinem Gespräch mit AA, dass die beiden Länder hervorragend zusammenarbeiten: „Lasst uns damit fortfahren.“

420-Millionen-Dollar-Deal

Bereits im April diesen Jahres, zog das deutsche Traditionsunternehmen Siemens in der Türkei einen Mega-Deal über 420 Millionen Dollar ans Land.

Die türkische Staatsbahn hatte für 340 Millionen Euro (etwa 420 Millionen US-Dollar) zehn Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ Velaro bestellt.

Wie das Unternehmen mitteilte, schließe der Auftrag auch die Reinigung, Wartung und Reparatur der Züge über drei Jahre mit ein. Die türkische Velaro-Flotte sei mit diesem Vertrag auf 17 Züge angewachsen, so Siemens.

Sabrina Soussan, CEO der Mobilitätssparte von Siemens, sagte, der Velaro bleibe ein „Maßstab für Hochgeschwindigkeitszüge“ in Bezug auf Kapazität und Komfort.

„In der Türkei kann der Zug all seine Stärken voll entwickeln und beweist dies bereits im täglichen Betrieb“, sagte Soussan und fügte hinzu: „Unser Flaggschiff fährt hier mit 99 Prozent Verfügbarkeit“.

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wurden die Velaro-Züge für den Weltmarkt entwickelt und sind derzeit in Spanien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Belgien, Russland, China und der Türkei sowie zuletzt in den Niederlanden in Betrieb.

In den letzten Jahren hat die Türkei eine Reihe von Hochgeschwindigkeitsprojekten durchgeführt, beginnend mit der Eröffnung der Strecke Ankara-Eskisehir im Jahr 2009. Im Jahr 2011 wurde die über 200 Kilometer lange Strecke Ankara-Konya in Betrieb genommen, gefolgt von der Strecke Eskisehir-Istanbul im Jahr 2014.

Das Land arbeitet noch an den Hochgeschwindigkeitsstrecken Ankara-Izmir mit 625 km Länge und der rund 400 km langen Ankara-Sivas Strecke.

Bereits im August 2017 Multimilliarden-Deal an Land gezogen

Siemens hatte in der Türkei bereits im Juni vergangenen Jahres einen Multimillarden-Dollar Deal an Land gezogen. Ein deutsch-türkisches Konsortium aus Siemens und Türkerler-Kalyon hatte mit 3,48 Dollar pro Kilowattstunde damals den geringsten Preis bei einer Ausschreibung geboten. Das Projekt sieht vor, in fünf Regionen der Türkei Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 1000 Megawatt zu bauen.

Über 7.500 deutsche Unternehmen in der Türkei

Deutschland ist der wichtigste Wirtschafts- und Handelspartner der Türkei, mehr als 7.500 deutsche Unternehmen sind in der Türkei tätig. Im Jahr 2017 erreichte das bilaterale Handelsvolumen 37,6 Milliarden Euro (43,6 Milliarden Dollar).