Start Panorama Ausland TIKA-Projekt Äthiopien: Türkische Organisation saniert Afrikas erste Moschee

TIKA-Projekt
Äthiopien: Türkische Organisation saniert Afrikas erste Moschee

Die Al-Negashi-Moschee nimmt einen wichtigen Platz in der islamischen Geschichte ein. Hier fand nach Verfolgung und Repressalien in Mekka die erste Migration (Hidschra) durch die Gefährten des Propheten statt.

(Foto: tika)
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Adis Abeba (nex) – Die türkische Entwicklungsorganisation TIKA hat die Restaurierung einer alten Moschee in Äthiopien abgeschlossen.

Das Türkische Präsidium für Internationale Kooperation und Koordination (türkisch Türk İşbirliği ve Koordinasyon Ajansı Başkanlığı) TIKA, hat die Restaurierung der Al-Negashi-Moschee (Negash Moschee), in der sich das Grab des abessinischen Königs Ahmed Negashi (Nejashi) befindet, sowie 15 Gräber der Gefährten des muslimischen Propheten Mohammed abgeschlossen.

Al-Negashi liegt in der Stadt Wukro, 790 Kilometer nördlich von Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba und gilt als die erste Moschee Afrikas. Sie ist nach Negashi benannt, des damaligen christlichen Königs Äthiopiens, der den aus Mekka flüchtenden Muslimen Zuflucht gewährte.

Im Rahmen des Projekts wurde die Straße, die zur Moschee führt, ebenfalls erneuert. Der Weg zu den Gräbern im Hinterhof der Moschee wird „Companions street“ genannt.

(Foto: tika)

„TIKA restaurierte die Gräber und gestaltete sie für die Besucher neu. Das wird den Tourismus fördern und damit zur Infrastruktur, wie Hotels, Einkaufszentren, Restaurants und Museen in der Region beitragen“, so die Erklärung.

Die Al-Negashi-Moschee nimmt einen wichtigen Platz in der islamischen Geschichte ein. Hier fand, nach Verfolgung und Repressalien in Mekka, die erste Migration (Hidschra) durch die Gefährten des Propheten statt.


Der islamischen Überlieferung zufolge, machten sich die Gefährten auf Anraten Mohammeds auf den Weg. Sie überquerten das Rote Meer und erreichten das Horn von Afrika, um die erste muslimische Gemeinschaft Afrikas zu gründen.

Al-Negashi begrüßte die Einwanderer und garantierte ihnen Schutz. Beeinflusst vom muslimischen Glauben, sei auch er zum Islam übergetreten.

Vor Kurzem unterzeichneten die Nachbarn Äthiopien und Eritrea nach zwei Jahrzehnten des Konflikts ein Friedensabkommen, und eritreische Muslime machten die Moschee zu ihrem Treffpunkt

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