Sarajevo (nex) – Der bosnische Staatspräsident Bakir Izetbegović sagte am gestrigen Samstag, dass sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdoğan ein Mentor für die Muslime sei – eine Tatsache, die ihn im Westen unbeliebt mache.
Auf einer Veranstaltung der Partei für Demokratische Aktion (SDA) in der Hauptstadt Sarajevo sagte Izetbegović: „Unser Freund ist im Westen nicht sehr beliebt, denn Erdoğan ist der lang erwartete große Anführer der Muslime.“
„Primitive und unwissende Muslime“ störten den Westen nicht. „Wenn es aber um die wirtschaftliche Entwicklung geht, fühlen sie (der Westen) sich von einem Mann gestört, der seine Türen für drei Millionen Flüchtlinge öffnet, der den größten Flughafen der Welt bauen lässt und sich mit Terrorismus und Kriegen an den Grenzen seines Landes auseinandersetzen muss“, so der bosnische Politiker weiter.
Erdoğan wird voraussichtlich am 20. Mai Sarajevo besuchen. Laut Izetbegović werde sich ihr Treffen auf ein Autobahnprojekt konzentrieren, das Sarajevo und Serbiens Hauptstadt Belgrad verbinden soll.
Ankaras Einflusssphäre im Balkan
Während sich die EU von der Türkei abwendet, baut Ankara seinen Einfluss in anderen Gebieten der Welt wie etwa in Afrika oder Balkan stetig aus. Am vergangenen Sonntag traf sich Erdoğan auch mit seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vucic.
Im Rahmen des Besuchs seien die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die zur Entwicklung und Stabilisierung der Region positiv beitragen würden, erörtert und Schritte zu ihrer Stärkung unternommen worden, so eine Stellungnahme des türkischen Präsidialamts.
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