Moskau (nex) – Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte am Freitag, dass der mutmaßliche Giftgas-Einsatz in der syrischen Stadt Duma das Werk von „ausländischen Agenten“ gewesen sei.
Während einer von Russland einberufenen Pressekonferenz zur Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates am Freitag, sagte Lawrow, er habe „unwiderlegbare Beweise“ dafür, dass der Angriff im Rahmen einer „Russophobie-Kampagne“ unter Führung eines Landes stattfand, welches er nicht genannt haben soll.
„Wir haben unbestrittene Angaben, dass dies [der mutmaßliche Giftgaseinsatz in Duma/Anm. d. Red.] eine erneute Inszenierung gewesen ist und daran die Geheimdienste eines Landes Hand angelegt haben, das nun danach strebt, in den ersten Reihen einer Anti-Russland-Kampagne zu sein“, so Lawrow.
Der Sprecher der russischen Armee, Igor Konaschenkow, habe jedoch ausdrücklich Großbritannien erwähnt und eine „direkte Beteiligung“ vorgeworfen.
London habe „starken Druck“ auf die Zivilschutzorganisation der Weißhelme ausgeübt.
OPCW wird Vorfall untersuchen
Ab Samstag wird die Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen ermitteln, ob in Duma Giftgas eingesetzt wurde. Am vergangenen Samstag sollen nach unterschiedlichen Angaben bis zu 85 Menschen durch Giftgas getötet worden sein.
Am vergangenen Dienstag hatte Frankreich erklärt, Beweise für den Einsatz von Chemiewaffen durch die syrische Regierung zu haben. Auch die USA beschuldigen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad, für den Angriff verantwortlich zu sein. US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch mit einem Angriff auf Syrien gedroht.