Istanbul (nex) – Die weltweit erste Biennale für klassische türkische Kunst wurde am Samstag von Präsident Recep Tayyib Erdogan mit einer Eröffnungszeremonie im Hagia Sophia Museum gestartet. Die unter der Schirmherrschaft des türkischen Präsidialamtes und in Zusammenarbeit der Stadtverwaltung Fatihs mit der Stiftung für klassische türkische Kunst realisierte Biennale hat nach zwei Jahren Vorbereitung nun die Pforten für seine Besucher geöffnet und findet bis zum 15. Mai statt.Den Besuchern aus aller Welt soll der künstlerische, soziale und kulturelle Reichtum der Türkei vorgestellt werden. Während der Yeditepe-Biennale werden internationale, individuelle Expositionen, Film- und Musikvorführungen stattfinden sowie Seminare, Panele und Konferenzen abgehalten werden. Unter dem Motto „“Ehl-i Hiref” (Bezeichnung für Künstler im osman. Reich, Anm Red.) werden über 600 Künstler an die 3000 Kunstwerke vorstellen. Jeweils in sechs Subthemen unterteilt — „Jede Form der Blume“, „Wie ein Vogel“, „Istanbul betreffend“, „makellose Wiederholung“ und „den Raum überquellend“ — werden die Kunstgegenstände in 30 historischen Orten dem internationalem Publikum vorgeführt.Die Wahl historischer Orte als Ausstellungsraum für aktuelle Kunst bietet eine einzigartige Verbindung von Vergangenem und Neuem, so die Veranstalter. Dass die Biennale in einem Rahmen stattfindet, welcher das Traditionelle mit dem Modernen zu verbinden vermag, ist von besonderer Wichtigkeit für Mustafa Demir, Bezirksbürgermeister von Fatih.
„Im Vergleich zu anderen Biennalen ist anzumerken, dass diese die erste ist, in der beispiellose Exemplare der klassischen türkischen Kunst zur Schau gestellt werden, denen bislang nicht die Aufmerksamkeit zuteil wurde, den sie verdienen. Dies ist eine Biennale, wo zeitgenössische Kunst und moderne Künstler auf traditionelle klassische Kunst treffen und diese im Lichte der modernen Kunstauffassung bewerten können.“ Ein kultureller Brückenschlag ist auch dem türkischen Präsidialamt gelungen: Präsident Erdogan eröffnete die Ausstellung mit einer Koranrezitation.
Engin Kara