Start Politik Ausland Militäroperation Olivenzweig Nato-Chef Stoltenberg zeigt Verständnis für Türkei

Militäroperation Olivenzweig
Nato-Chef Stoltenberg zeigt Verständnis für Türkei

In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem spanischen Premierminister Mariano Rajoy in Madrid zeigte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Verständnis für die Türkei. 

(Archivfoto: AA)
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Madrid (nex) – Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem spanischen Premierminister Mariano Rajoy in Madrid zeigte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Verständnis für die Türkei.

Jeder Staat habe das Recht, sich selbst zu verteidigen, sagte  Stoltenberg und betonte, dass die Türkei eine der Nato-Nationen sei, die am meisten unter dem Terrorismus litten.

Das Vorgehen müsse jedoch verhältnismäßig und maßvoll sein. Das sei die Botschaft, die er bei jeder Besprechung dieses Themas mit Führern verschiedener Nato-Staaten einschließlich der Türkei übermittle.

Militäroperation “Olivenzweig”

Aus der Luft und vom Boden greift die Türkei seit Samstag Stellungen der PYD im Norden Syriens an. Mit der “Operation Olivenzweig” wolle die Regierung in Ankara die Bewohner der Grenzregion von der “Unterdrückung durch Terroristen” befreien, erklärte der türkische Generalstab. Er berief sich auf das “Recht zur Selbstverteidigung”.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte sich in einer Stellungnahme zu der  Militäroperation geäußert:

“Wir haben alle Parteien, einschließlich der UN, informiert und US-Außenminister Tillerson mitgeteilt, dass die USA an unserer Seite sein sollten”, so Cavusoglu gegenüber den türkischen Medien. Des Weiteren habe Ankara auch die syrische Regierung schriftlich informiert.

Präsident Erdogan kündigte an, der Einsatz werde solange fortgesetzt, bis „alle Terroristen aus der Region vertrieben“ seien. Des Weiteren hatte er am vergangenen Mittwoch die Ausweitung der Militäroffensive auf die nordsyrische Region Manbidsch bekannt gegeben. Damit könnten türkische Truppen direkt auf US-Militär treffen.

Sprecher der PYD baten die syrische Regierung um Hilfe. Der Staat müsse seinen Verpflichtungen nachkommen und die Armee entsenden, um die Grenze zur Türkei „gegen Angriffe der türkischen Besatzer“ zu schützen.