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Jerusalem: Neuer Bahnhof wird nach US-Präsident Donald Trump benannt

Ein neuer Bahnhof neben der Klagemauer, auch bekannt als die Westmauer der al-Aqsa-Moschee oder Buraqmauer, soll nach US-Präsident Donald Trump benannt werden. Dies hat die Jerusalem Post am gestrigen Mittwoch gemeldet.

(Archivfoto: AA)
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Jerusalem (nex) – Ein neuer Bahnhof neben der Klagemauer, auch bekannt als die Westmauer der al-Aqsa-Moschee oder Buraqmauer, soll nach US-Präsident Donald Trump benannt werden. Dies hat die Jerusalem Post am gestrigen Mittwoch gemeldet.

Wie Verkehrsminister Israel Katz bekannt gegeben habe, sei die Entscheidung getroffen worden, um den Präsidenten für seine Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels zu ehren:

„Die Klagemauer ist der heiligste Ort für das jüdische Volk, und ich habe beschlossen, den Bahnhof, der zu ihr führt, nach Präsident Trump zu nennen, der in einer historischen und mutigen Entscheidung Jerusalem als Hauptstadt des Staates Israel anerkannt hat.“

Die genehmigten Pläne sehen auch einen drei Kilometer langen Tunnel von der Ummah-Haltestelle am Eingang der besetzten Altstadt zur Cardo-Haltestelle im jüdischen Viertel vor. Katz erklärte weiter, dass der Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Jerusalem und Tel Aviv das wichtigste Projekt des Landes darstelle und deshalb vom Verkehrsministerium als oberste Priorität eingestuft worden sei.

Im vergangenen Mai hatte Trump als erster US-Präsident die Klagemauer als Teil seiner Tour durch den Nahen Osten besucht. Nach Trumps Ankündigung fanden in den besetzten palästinensischen Gebieten und weltweit Proteste statt.

Vergangene Woche hatten in einer vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan initiierten UN-Resolution 128 Staaten mit einer überwältigenden Mehrheit gegen den Jerusalem-Beschluss des US-Präsidenten gestimmt. Darin wurden die USA aufgefordert, die Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, zurückzunehmen.

Das Ergebnis der UNO zeige, dass die einseitige Entscheidung Trumps über Jerusalem, gegen den internationalen Konsens verstoße und der Status der heiligen Stadt durch Verhandlungen entschieden werden sollte, sagten Kritiker des US-Präsidenten.

Donald Trump warnte andere Länder, bei der Abstimmung in der Vollversammlung gegen die USA zu votieren. Er drohte offen, finanzielle Hilfen zu stoppen. Es gebe Länder, die das Geld der USA nähmen und dann gegen sie stimmten. “Wir beobachten diese Staaten. Lasst sie gegen uns stimmen. Wir werden eine Menge sparen. Es ist uns egal”, so Trump.

Vor der Abstimmung in New York hatte Erdogan an die internationale Gemeinschaft appelliert, sich nicht dem Druck der USA zu beugen.
“Die Wiege der Demokratie sucht in der Welt Willen, den man mit Dollar kaufen kann. Herr Trump, Sie können den demokratischen Willen der Türkei nicht mit Ihren Dollars kaufen”, sagte Erdogan.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte die Abstimmung zurückgewiesen, bevor sie überhaupt stattgefunden hatte. “Jerusalem ist Israels Hauptstadt, ob die Vereinten Nationen dies anerkennen oder nicht”, sagte er bei einer Rede in Israel.

Am 25. Dezember teilte der guatemalische Präsident Jimmy Morales mit, die Botschaft seines Landes nach Jerusalem zu verlegen. Demnach habe er sich am Sonntag nach einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu zu diesem Schritt entschieden und bereits die Außenministerin Sandra Jovel angewiesen, den Umzug in die Wege zu leiten.

Damit ist Guatemala das erste Land, das sich der USA anschließt. Der israelische UNO-Botschafter Danny Danon bedankte sich mit einem Tweet bei Morales und hoffe, dass sich noch mehr Länder für diesen Schritt entschieden.