Ankara (nex) – Der in Deutschland für Häme und Spott sorgende Plan der Türkei, ein eigenes Auto herzustellen, scheint bereits im vollen Gange zu sein.
Nicht einmal eine Woche nach der Ankündigung des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, ein eigenes Auto zu entwickeln, überraschte Tesla-Chef Elon Musk heute mit einem Türkei-Besuch.
Bei dem Treffen im Präsidialpalast in Ankara sei die bevorstehende Produktion des ersten türkischen Autos besprochen worden. Weitere Themen seien die neueste Generation von Akkus, Wind- und Sonnenenergie, aber auch Verkehrsprobleme in Ballungsräumen und das Graben von Verkehrstunneln gewesen.
„Der Verkehr macht mich verrückt. Werde eine Tunnelbohrmaschine bauen und einfach mit dem Graben loslegen“, twitterte Musk im Dezember letzten Jahres, und sein Unternehmen The Boring Company begann bereits im Januar mit dem Bohren. Der Plan: Den Verkehr auf mehrere Ebenen tief unter die Erde zu verlagern. Was sich wie eine verrückte Idee anhört, könnte die Verkehrsprobleme von Millionenmetropolen wie Los Angeles und Istanbul lösen.
Zudem hätten Erdogan und der in Südafrika geborene US-Unternehmer Musks Mega-Projekt „Hyperloop“ besprochen: Magnetschwebebahnen sollen mit über 1000 Kilometern pro Stunde durch luftleere Röhren reisen und die Reisezeit von Strecken wie etwa New York-Washington von drei Stunden auf 30 Minuten verkürzen.
Erdogan hatte am vergangenen Donnerstag die Produktion des ersten vollständig in der Türkei produzierten Fahrzeugs angekündigt und in deutschen Medien und Kommentarbereichen Häme und Spott geerntet. „Erdo-Mobil“ titelten die Medien und in Kommentarbereichen fragte man, wieviel „Ziegenstärken“ das Fahrzeug denn haben würde. Erdogan zufolge werde der erste Prototyp 2019 einsatzbereit und bis spätestens 2021 serienreif sein.