Hamburg (nex) – Die Vorstandsvorsitzenden der größten deutschen Konzerne haben dieser Tage ungewöhnliche Post von Springer-Chef Mathias Döpfner erhalten. In persönlichen Briefen fordert er die Vorstände aller 30 Dax-Konzerne auf, ihn in einer Solidaritätsaktion gegen die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu unterstützen.
Konkret geht es um eine Anzeigenkampagne, für welche die deutsche Großindustrie, Banken und Versicherungen ihren Namen hergeben sollen. Das berichtet die FAZ.
Die Unternehmen mögen sich dafür einsetzen, dass zu Unrecht verhaftete Deutsche aus türkischen Gefängnissen freikommen.
Wie die FAZ weiter berichtet, wisse Döpfner, dass sein Aufruf nur dann genug Schlagkraft entfaltet, wenn er genügend Mitstreiter findet. Schließen sich weniger als die Hälfte der Konzernchefs an, habe die Aktion keinen Sinn.
Axel Springer möchte mit anderen deutschen Unternehmen eine Anzeige in türkischen Medien veröffentlichen. Von einigen Medien gebe es bereits „positive Resonanz“, so Axel Springer. „Die Bundesregierung unterstützt diese Initiative, und wir hoffen sehr, dass genügend deutsche Unternehmen, deren Erfolg auf freiheitlichen Werten beruht, die Anzeige inhaltlich unterstützen“, teilte Axel Springer am Sonntag mit.
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