Ankara (nex) – Nach einer Meldung der türkischen Nachrichtenagentur IHA sei aus Außenministeriumskreisen bekannt geworden, dass die türkische Regierung der 106-jährigen Bibihal Uzbeki aus Afghanistan die Einreise genehmigte, nachdem ihr Asylantrag von Schweden abgelehnt worden war.
Die Türkei warte auf das endgültige Urteil über das Asylersuchen der Frau, die bis zu sieben Monate dauern könnte, heißt es weiter.
Bibihal Uzbeki hat eine gefährliche Reise nach Europa hinter sich, auf der sie von ihrem Sohn und Enkel durch Berge, Wüsten und Wälder getragen worden war. Sie ist schwer behindert und kann kaum sehen oder sprechen. Ihre Familie hat die Ablehnung ihres Asylantrags angefochten.
„Meine Schwestern weinten“, erzählt der 22-jährige Mohammed Uzbeki im Gespräch mit der IHA. „Meine Großmutter fragte: ‚Warum weinst du?'“, so Usbeki weiter. Als Bibihal klar wurde, dass ihr Antrag abgelehnt worden war, begann sich ihr Gesundheitszustand zu verschlechtern, sie erlitt einen Schlaganfall.
Die Not der Afghanen werde von schwedischen Behörden ignoriert, klagt die Familie. Viele Länder in Europa verweigern Afghanen aus bestimmten Gebieten des Landes Asyl mit der Begründung, dass diese als sicher gelten. Medien wie etwa Welt Online stehen den Äußerungen der Uzbekis sehr kritisch gegenüber. Vor ihrer Reise nach Schweden lebte die Familie acht Jahre illegal im Iran.
Auszüge Welt Online (Screenshots)