Düsseldorf (nex) – Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rechnet damit, dass im Bundestagswahlkampf gestohlene und gefälschte Daten der Bundeskanzlerin oder anderer Spitzenkandidaten auftauchen könnten.
Auf eine entsprechende Frage sagte BSI-Chef Arne Schönbohm im Interview mit der „Rheinischen Post“: „Wir stellen uns darauf ein.“ Das BSI habe die „Netze der Bundesverwaltung für den Wahlkampf noch einmal besonders geschützt“.
Der Bundeswahlleiter und zehn Parteien würden intensiv beraten. „Es muss verhindert werden, dass Ergebnisse von Hochrechnungen frühzeitig nach außen dringen. Wir müssen die Ergebnisse auch vor Manipulation schützen“, sagte Schönbohm.
Die Parteien würden nach einem Schlüssel ihrer Stärke in den Parlamenten beraten.
„Teilweise gehen wir in die Präsidien, um die Mitglieder zu schulen. Denn es kann auch sein, dass das Umfeld der Spitzenkandidaten angegriffen wird. Wir bieten den Zentralen auch an, ihre IT auf Angreifbarkeit zu testen.“
Dann empfehle das BSI Maßnahmen. „Ob die Parteien sie ergreifen, liegt in deren Händen.“