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Müller: „Gedenken nicht durch zu häufiges Anstrahlen des Brandenburger Tores entwerten“

Berlins Regierender Bürgermeister Müller (SPD) hat die Entscheidung verteidigt, das Brandenburger Tor nach dem Anschlag in St.Petersburg nicht in den russischen Nationalfarben anzustrahlen.

(Foto: Screenshot/Youtube)
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Berlin (nex) – Berlins Regierender Bürgermeister Müller (SPD) hat die Entscheidung verteidigt, das Brandenburger Tor nach dem Anschlag in St.Petersburg nicht in den russischen Nationalfarben anzustrahlen.

Es gebe auch andere Möglichkeiten der Anteilnahme, sagte Müller am Sonnabend dem rbb-Inforadio in der Sendung „Zwölfzweiundzwanzig“. Die Spitzen der rot-rot-grünen Koalition hätten sich schon im vergangenen Dezember darauf verständigt, mit dieser Art des Gedenkens etwas sorgsamer umzugehen: „Dass nicht durch häufiges Anstrahlen, vielleicht auch durch nicht nachvollziehbare Regeln, diese Form der Anteilnahme und des Gedenkens entwertet wird“.

Auch in den vergangenen Monaten habe es immer wieder Fälle gegeben, in den andere Möglichkeiten des Gedenkens gesucht wurden: „Und wir haben jetzt nach den Anschlägen in St.Petersburg ganz selbstverständlich als Senat vor Ort an der Botschaft kondoliert, mit dem Botschafter ein Gespräch geführt. Also die Anteilnahme gibt es, aber ich glaube, es muss nicht immer in der Form eines Beleuchtens des Brandenburger Tores sein.“

Müller äußerte sich in dem Interview auch zum kommenden Bundestagswahlkampf. Der SPD-Politiker machte dabei deutlich, dass er die rot-rot-grüne Koalition in Berlin nicht automatisch als Modell für den Bund sieht. Er könne nur den Rat geben, nicht gleich auf die andere Ebene zu schielen, so Müller: „Man sollte sich sehr, sehr hüten, als Landespolitiker irgendwelche Haltungsnoten zu geben für die Bundesebene, weil da schlichtweg andere Themen eine Rolle spielen als hier auf einer kommunalen Ebene. Auf der Bundesebene spielen Fragen der europäischen Finanzpolitik, der Sicherheitspolitik, der Außenpolitik entscheidende Rollen und das kann und will ich gar nicht beurteilen, was da die beste Konstellation ist.“