Bangkok (nex) – Die Muslime in Thailand sind dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan wegen seiner Feinfühligkeit gegenüber Muslime dankbar.
Dies sagte am gestrigen Montag ein Vertreter des Sheikhul Islam Office (SIO) des südostasiatischen Landes gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu.
„Ich kann zwar nicht im Namen aller Thailänder sprechen, aber wir thailändischen Muslime schätzen diesen Präsidenten aufgrund seiner Feinfühligkeit gegenüber Muslimen“, erklärte Prasarn Sricharoen in Bangkok.
Er lobte die türkische Regierung, die in den vergangenen Jahren eine angenehme Lebensatmosphäre für Muslime geschaffen habe.
„Wir verfolgen die Geschehnisse in der Türkei sehr aufmerksam“, so der Islamgelehrte, „vor allem, was die Ermöglichung einer angenehmen islamischen Lebensweise betrifft. Als Beispiel fällt mir da die Aufhebung des Kopftuchverbots im Parlament und in öffentlichen Gebäuden ein.“
Sricharoen betonte in dem Gespräch, dass Menschen verschiedener Glaubensrichtungen wie Muslime, Buddhisten, Christen, Taoisten und Hindus in Thailand friedlich zusammenlebten.
„Nur eine kleine Anzahl von Menschen beabsichtigen zwischen diesen Religionen Missverständnisse zu schaffen“, so Sricharoen weiter.
Der Sheikhul Islam wies Behauptungen über die Präsenz der Terrororganisation IS (Daesh) in seinem Land ab und wies auf die Anti-IS-Aktionen seiner Behörde hin.
Der im Oktober vergangenen Jahres verstorbene König Bhumibol Adulyadej habe in seiner 70-jährigen Regierungszeit die muslimische Community nach allen Kräften, unterstützt, betonte der Islamgelehrte. So sei der Koran ins Thailändische übersetzt worden, auch habe die Gemeinde Unterstützung beim Bau von Moscheen erhalten.
Thailand machte durch malaysische und chinesische Kaufleute Bekanntschaft mit dem Islam und ist laut Sricharoen die Heimat von 10 Millionen Muslimen.
Es gibt etwa 4.000 Moscheen im ganzen Land, allein in der Hauptstadt Bangkok sind es 200.
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