Istanbul (nex) – Dem Westen ist eine unter Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ihre Stimme erhebenden Türkei, die diesen mit ihren Fehlern konfrontiert und diese Fehler der Welt zeigt, nicht genehm, erklärte der Sprecher des türkischen Staatspräsidiums Ibrahim Kalin.
In einem Gespräch mit dem türkischen Nachrichtensender CNN Türk über sein zuletzt veröffentlichtes Buch „Ben, Öteki ve Ötesi“ (etwa: Ich, der andere und das Darüberhinaus), das sich auf die Beziehungen zwischen dem Islam und dem Westen konzentriert, erklärte er, dass die Turkophobie, die Türkenfeindlichkeit, in Europa tiefe Wurzeln habe und unter den Europäern manchmal sogar größer sei als die Islamophobie.
„Europa bringt [mit seinem aktuellen extremen Rechtsruck] das Bild des im 16. und 17. Jahrhundert gezeichneten ‚schrecklichen Türken‘ wieder zurück“, warnte er und fügte hinzu: „Die Menschen im Westen, insbesondere die Europäer, sind besorgt wegen dem, was sie im Spiegel sehen, denn sie sehen dort ihre Fehler.“
Aber anstatt aus seinen Fehlern zu lernen, entscheide sich der Westen dafür, Erdogan anzugreifen, der ihnen den Spiegel mit ihren Fehlern vorhalte, betonte Kalin und ergänzte:
„Sie attackieren Erdogan, und es gibt natürlich eine Gruppe von Menschen in Deutschland, die eine sehr parteiische Sicht auf die Türkei und unseren Präsidenten haben.“
Über die massive Präsenz des türkischen Präsidenten in den deutschen Medien sagte er, dass damit von den eigenen Problemen wie etwa den Integrationsproblemen abgelenkt werden solle.