Start Panorama Ausland Zulassungsnormen Bericht: In der EU droht Smartphones und Routern ein Verkaufsverbot

Zulassungsnormen
Bericht: In der EU droht Smartphones und Routern ein Verkaufsverbot

Ab diesem Sommer müssten Regale leer bleiben, weil eine bestehende EU-Richtlinie, die die technischen Standards festschreibt, ausläuft. Das berichtet der Nachrichtensender N24.

(Symbolfoto: pixa)
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Dortmund (nex) – Die Auswahl an Mobiltelefonen, WLAN-Routern oder Navigationsgeräten könnte in der Europäischen Union (EU) möglicherweise bald schrumpfen. Ab diesem Sommer müssten Regale leer bleiben, weil eine bestehende EU-Richtlinie, die die technischen Standards festschreibt, ausläuft. Das berichtet der Nachrichtensender N24.

Das treffe Produkte, die Funksignale senden und empfangen können. Die Kommission in Brüssel hätte es versäumt, rechtzeitig neue Normen ausarbeiten zu lassen. Die Bundesregierung schlüge nun Alarm und zeige sich in einem Brief an die Kommission „besorgt über die fehlende Bereitstellung … europäischer Normen“, so der Sender weiter.

In einem Schreiben an Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska, das der „Welt“ vorliege, warne Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries, dass nach Ablauf der Übergangsfrist ab Juni 2017 viele neue Produkte aufgrund fehlender Zulassungsnormen nicht auf den Markt gebracht werden könnten. „Alte Produkte von Tausenden europäischer Hersteller können nicht mehr verkauft und müssten vom Markt genommen werden“, zitiert die „Welt“ die Ministerin. Außer den Verbrauchern wären auch Industrie und handel betroffen.

Ohne eine neue Norm für funktaugliche Geräte drohten laut Zypries nicht nur volkswirtschaftliche Schäden in allen Mitgliedsstaaten und bei zahllosen Unternehmen, sondern auch Gefährdungen für die Arbeitsplätze in der Elektro- und Elektronikindustrie sowie im Handel.

Das Problem sei entstanden, weil die Kommission nach Ansicht der Bundesregierung bei der Umsetzung einer neuen Richtlinie für Elektronikgeräte geschlampt hätte.

De facto bedeute das Versäumnis der EU laut N24, dass ab Juni nur noch solche Geräte auf den Markt kommen werden, deren Hersteller sich aufgrund hoher Margen oder hoher Stückzahlen die teure Einzelprüfung leisten können.