Wien (nex) – Eine Gruppe junger Aktivistinnen und Aktivisten hat sich am gestrigen Montag in der österreichischen Hauptstadt Wien zu einem Flashmob zusammengefunden, um gegen das Verbot der islamischen Bekleidungsvorschrift im öffentlichen Dienst in Österreich zu protestieren.
Vor dem Hauptgebäude der Universität Wien skandierten die Demonstranten Slogans gegen den geplanten Schritt und verlangten nach Religionsfreiheit für alle.
Der Vorschlag des Kopftuchverbots für Staatsdienerinnen kam vom Integrationsexperten und Regierungsberater Heinz Gaßmann. Diesen will nun Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP), wie er in der vergangenen Woche angekündigt hat, in das Integrationsgesetz aufnehmen.
Zu dem Flashmob vor der Universität hatten die Muslimische Jugend Österreich (MJÖ) und die Sozialistische Jugend (SJ) aufgerufen. MJÖ-Sprecherin Canan Yasar erklärte, Politik würde über das Erscheinungsbild der Frauen betrieben.
In ihrer Rede vor der versammelten Menge widersprach Yasar der Behauptung, Frauen, die am Arbeitsplatz Kopftuch tragen, hinterließen einen negativen Eindruck.
Diese Haltung Österreichs sei inakzeptabel, betonte auch SJ-Verbandsvorstandsmitglied Fiona Herzog. Sie wies darauf hin, dass nur Musliminnen von dem Verbot betroffen seien und eine solche Regelung nur politischen Zwecken diene.
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