Ankara (nex) – Deutschland sollte das Asylersuchen der 40 ehemaligen türkischen Soldaten mit mutmaßlichen Verbindungen zu dem vereitelten Putschversuch des Gülen-Netzwerks vom 15. Juli ablehnen. Dies sagte der türkische Verteidigungsminister Fikri Isik am gestrigen Sonntag.
Isik, der im Gouverneursamt der nordwesttürkischen Provinz Edirne mit Journalisten sprach, erklärte, die Soldaten seien nach dem Putschversuch aus dem Militärdienst entlassen worden. Diese hatten anschließend um Asyl in Deutschland ersucht.
Die deutschen Behörden und Justiz sollten bei der Bewertung sehr sorgfältig vorgehen und die Asylanträge ablehnen, riet er.
Er werde auch seinen deutschen Amtskollegen auf der 53. NATO-Sicherheitskonferenz in München, der vom 17. bis zum 19. Februar stattfinden soll, darauf ansprechen. Die Asylanträge seien, so Isik weiter, absolut nicht hinnehmbar.
„Wir erwarten von Deutschland, dass es die Asylanträge niemals annimmt“, betonte der türkische Verteidigungsminister. Das Gegenteil würde Konsequenzen für die bilateralen Beziehungen haben, warnte er.
Des Weiteren lud Isik alle Länder zur Kooperation mit der Türkei in ihrem Kampf gegen den Terror ein: „Die Türkei ist in diesem Punkt aufrichtig und kämpft gegen die Terrororganisationen mit großer Entschlossenheit.“
Am vergangenen Samstag hatte Isik auch das Urteil des höchsten griechischen Gerichts, acht türkische Soldaten mit Verbindungen zu dem vereitelten Putschversuch nicht in die Türkei auszuliefern, scharf kritisiert. Die Entscheidung sei politischer Natur und eine totale Enttäuschung gewesen.
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