Gaziantep (nex) – Etwa 100 Mitglieder der der PKK nahestehenden Volksverteidigungseinheiten (YPG) wurden in der syrischen Stadt Kobane für die in der IS (Daesh)-Hochburg Raqqa geplante Operation durch Frankreich trainiert. Dies berichtet das englischsprachige Nachrichtenportal Yeni Safak.
Die französischen Soldaten unterstützten hierbei die PKK/PYD bei der Planung und Koordinierung der Luftschläge während der besagten Operation. Die meisten französischen Soldaten hätten demnach ihren Stützpunkt in einer militärischen US-Einrichtung in Kobane.
Im November 2015 gab es bereits einen ähnlichen Fall: Damals waren etwa 1350 PYD-Terroristen in Tel Abjad im Gouvernement Raqqa ausgebildet worden. Die PYD gilt als der syrische PKK-Ableger, die YPG als deren bewaffneter Arm.
Weiter habe sich herausgestellt, dass die USA den Terroristen 300 US-Dollar im Monat zahlten.
Ankara behauptet, die YPG habe Verbindungen zu PKK-Terroristen, die seit drei Jahrzehnten Anschläge in der Türkei verüben. Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als eine Terrororganisation eingestuft.
Die USA und die EU bestehen aber trotz der Warnungen vonseiten der Türkei darauf, die YPG als ihre Verbündete im Kampf gegen den IS (Daesh) beizubehalten.
Das türkische Militär startete am 24. August die Operation Schutzschild Euphrat zur Bekämpfung der Terroristen der PKK, PYD, YPG und des IS (Daesh). Die USA haben bislang keine Luftschläge zur Unterstützung der türkischen Militäroperation durchgeführt.
Die Unterbrechung der Operation in Raqqa verschaffte den IS (Daesh)-Terroristen Vorteile gegenüber den türkischen Soldaten.
Auch die mit der Unterstützung der PKK/PYD durchgeführte Mossul-Operation wurde vonseiten der USA abgebrochen.
Die Anti-IS-Koalition setzt sich aus dreizehn Ländern zusammen. Beteiligt sind unter anderem die USA, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Belgien, Dänemark und die Niederlande.
Auch interessant
Syrien: Deutsches und US-amerikanisches YPG-Mitglied sterben im „heiligen Kampf“ gegen Türkei