Paris (nex) – Die französische und spanische Polizei haben in einer gemeinsamen Aktion fünf Personen mit Verbindung zur baskischen Separatistenorganisation ETA festgenommen sowie ein Lager mit Waffen, Sprengsätzen und Munition ausgehoben. Dies teilte nach einer Meldung der Deutschen Presseagentur (DPA) das französische Innenministerium am heutigen Samstag mit.
Die Operation habe am gestrigen Freitagabend in der südwestfranzösischen Gemeinde Louhossoa stattgefunden, die als traditionelle baskische Region gilt, so die DPA.
Das spanische Innenministerium habe zunächst bekanntgegeben, dass drei Personen festgenommen worden seien. Doch eine Quelle aus Sicherheitskreisen sei im Twitter-Account der spanischen Polizei mit den Worten zitiert worden, dass drei Personen in einem Haus festgehalten worden seien, während zwei andere einen Fluchtversuch unternommen hätten, heißt es weiter.
Im vergangenen Monat hatten Behörden die Festnahme des Anführers der Separatistengruppe, Mikel Irastorza Artola, bekanntgegeben, der acht Jahre lang untergetaucht war. Der 41-Jährige hatte seit der Festnahme seines Vorgängers David Pla e Iratxe Sorzabal im September 2015 die ETA-Aktivitäten geleitet.
Im Oktober 2011 hatte die ETA das Ende ihres bewaffneten Kampfes angekündigt. Seither hat die Gruppe keine Anschläge mehr verübt.
Die ETA befand sich von 1968 bis 2010 in einem blutigen Kampf für die Errichtung eines unabhängigen baskischen Staates auf nordspanischem und südfranzösischem Territorium, der über 800 Menschen das Leben kostete.