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Google-Suchvorschläge
Google löscht „sind Juden böse“ aus Suchvorschlägen – „sind Muslime schlecht“ bleibt

Google hat am vergangenen Montag einige seiner Suchvorschläge, unter anderem auch den Satz „sind Juden böse“, der vom Suchalgorithmus automatisch generiert wurde, gelöscht.

(Foto: Screenshot/Google)
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Germersheim (nex) – Google hat am vergangenen Montag einige seiner Suchvorschläge, unter anderem auch den Satz „sind Juden böse“, der vom Suchalgorithmus automatisch generiert wurde, gelöscht.

Seit vergangenem Montag wird nach einer Meldung der britischen Tageszeitung The Guardian die automatische Ergänzung dem User, der nur die beiden Wörter „sind Juden“ eingibt, nicht mehr vorgeschlagen.

Google habe auch Vorschläge für weitere beleidigende Vorschläge wie beispielsweise in Bezug auf Frauen entfernt, wie Guardian weiterberichtet. Der Ergänzungsvorschlag „sind Muslime schlecht“ erscheine jedoch weiterhin, wenn man „sind Muslime“ eingebe.

 

Das Unternehmen habe, so ein Google-Sprecher gegenüber Guardian, nach dem Hinweis auf die antisemitischen Ergänzungen binnen Stunden reagiert. Automatische Vervollständigungen würden von einem Algorithmus generiert, der Aktivitäten von Nutzern auswerte, habe er erklärt.

User suchten nach einer breiten Menge von Material im Internet – rund 15 Prozent der täglichen Suchanfragen seien neu. „Aus diesem Grund kann es passieren, dass die Autovervollständigung unerfreuliche Ergebnisse liefert“,habe der Sprecher betont und hinzugefügt:

„Die Suchergebnisse geben nicht die Meinung von Google oder ihre Überzeugungen wieder. Als Unternehmen legen wir größten Wert auf Vielfalt bei Perspektiven, Ideen und Kulturen.“

Eine ähnliche Aktion habe Google auch im vergangenen Jahr durchführen, berichtet Guardian weiter. Damals seien antisemitische Antworten zu dem Satz „wer kontrolliert Hollywood?“ (who runs Hollywood?) entfernt worden.

Das Schweizer Nachrichtenportal Infoticker berichtet, dass bis Mitte Februar dieses Jahres bei der Suche nach „muslims report terrorism“ (Muslime melden Terror) die Google-Autokorrektur den Vorschlag „muslims support terrorism“ (Muslime unterstützen Terror) geliefert habe.