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"Nur kleiner Teil der Betriebe auffällig"
Agrarprofessorin: Missstände in Tierhaltung lassen sich nie ganz vermeiden

Heimlich aufgezeichnete Bilder aus deutschen Ställen von kranken oder verletzten Tieren erschüttern regelmäßig die Öffentlichkeit. Nach Ansicht der Osnabrücker Agrarprofessorin Karin Schnitker werden sich solche Zustände nie ganz vermeiden lassen.

(Foto: Screenshot/Youtube)
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„Die fehlerfreie Organisation ist eine Illusion“ – Branche müsse mit schwarzen Schafen kritischer umgehen

Osnabrück (nex) – Heimlich aufgezeichnete Bilder aus deutschen Ställen von kranken oder verletzten Tieren erschüttern regelmäßig die Öffentlichkeit. Nach Ansicht der Osnabrücker Agrarprofessorin Karin Schnitker werden sich solche Zustände nie ganz vermeiden lassen. Im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Schnitker:

„Die fehlerfreie Organisation ist eine Illusion.“ Selbst in großen Unternehmen mit straffen Hierarchien käme es zu Regelverstößen, wie sich bei Volkswagen oder der Deutschen Bank gezeigt habe.

Die Hochschullehrerin wies darauf hin, dass nicht alle Bilder zwangsläufig Tierschutzverstöße zeigten. „Dennoch werden auch diese zu Recht kritisch gesehen, da sie nicht damit übereingehen, was das Volksempfinden zu einer anständigen Tierhaltung ist.“

Sie empfiehlt der Agrarbranche einen sensibleren Umgang, denn solche Bilder würden viele Menschen berühren. Nur ein sehr kleiner Teil der Betriebe sei überhaupt auffällig. „Mit Letzteren muss die Branche selbst viel kritischer umgehen“, so Schnitker.


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