Dortmund (nex) – Wissenschaftler teilten mit, dass erstmals ein Baby geboren sei, das das Erbgut von drei Menschen in sich trage. Ziel der Behandlung sei der Schutz des Kindes vor einer Erbkrankheit der Mutter gewesen.
Bei der hier eingesetzten DNA-Technik, die 2015 in Großbritannien zugelassen wurde, sollte sichergestellt werden, dass das Baby nicht das Leigh-Syndrom von der Mutter erbte, das eine tödlich verlaufende Krankheit ist und infolgedessen die Eltern bereits zwei Kinder verloren hatten.
Die Geburt des Knaben wurde in einem Forschungsbericht in der Fachzeitschrift Fertility&Sterility vorgestellt. Wissenschaftler planen eine ausführlichere Präsentation während eines Gipfels im Oktober. Dem Magazin New Scientist war zu entnehmen, dass das Baby vor fünf Monaten zur Welt gekommen sei und die Eltern aus Jordanien stammten.
Bei der in diesem Fall angewandten Technik wird aus einer Eizelle der Mutter die DNA entnommen, wobei die krankheitserregende DNA zurückgelassen wird. Die gesunde DNA wird in die Eizelle der Spenderin gespritzt, die dann befruchtet wird. So erbt das Baby dann die DNA sowohl der Eltern als auch der Spenderin.