Las Vegas (nex) – Ein aus Großbritannien stammender 19-jähriger Arbeitsloser, der sich ohne Aufenthaltserlaubnis in den USA aufhielt und in Kalifornien in seinem Auto gelebt hat, wurde am Samstag im Treasure Island Casino festgenommen, nachdem er nach der Waffe eines Polizeibeamten gegriffen haben soll.
In einem Polizeiverhör soll Michael S., so sein Name, zugegeben haben, von Kalifornien aus in die Glücksspielmetropole gereist zu sein, um den US-Präsidentschaftskandidaten Donald J. Trump zu töten, der zu dieser Zeit im Kasino eine Wahlkampfkundgebung abhielt. Michael S. gab gegenüber der Polizei des Weiteren an, er habe Trump um ein Autogramm bitten und diese Gelegenheit zum Anschlag nutzen wollen.
Seinen eigenen Tod habe er dabei einkalkuliert, da er damit rechnete, dass die Sicherheitskräfte von ihrer Schusswaffe Gebrauch machen würden. Noch am Tag vor dem Auftritt, so hieß es Medienberichten zufolge, sei er zum Üben an einen Schießstand gefahren, weil er noch nie zuvor eine Waffe bedient hätte.
Der Teenager, der bislang offen ließ, ob er sich schuldig bekenne oder nicht, bleibt vorerst in Gewahrsam, da das Gericht jedenfalls von einer Fluchtgefahr, aber auch davon ausgehe, dass der Mann weiterhin eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit sei. Seine Pflichtverteidigerin brachte vor, S. weise eine Form von Autismus auf und sei selbstmordgefährdet. S. selbst gab den Justizunterlagen zufolge an, er habe die Tat seit etwa einem Jahr geplant und würde „es sofort wieder versuchen würde, wenn er morgen wieder auf freiem Fuß wäre“.
Auf Grund zahlreicher Ausschreitungen und Morddrohungen im Umfeld finden Wahlkampfveranstaltungen des polarisierenden Multimilliardärs unter drastischen Sicherheitsvorkehrungen statt.