Izmir (nex) – Ein Airbus A300 wurde im Ägäischen Meer vor der Küste des Urlaubsortes Kusadasi in der Südwesttürkei versenkt. Die Aktion ist Teil eines Projekts der Stadtverwaltung: Das künstliche Riff soll als Touristenattraktion dienen.
Das Flugzeug wurde etwa zwei Monate nach Beginn der Demontage in Istanbul am gestrigen Samstag in das Stadtviertel Güzelcamli auf fünf LKWs gebracht.
Das Berichten zufolge größte jemals als Riff benutzte Flugzeug kostet 270 000 Türkische Lira (82 000 Euro), ist 54 Meter lang und 44 Meter breit.
Teile des Flugzeugs wurden mit Hebekränen versenkt, die Prozedur wurde mit schweren Baumaschinen überwacht. Flugzeugteile wurden an Schwimmkugeln befestigt, während der Rumpf mit Hilfe von Tauchern 20 bis 25 Meter ins Meer gelassen wurde. Der Vorgang dauerte circa zweieinhalb Stunden.
„Mit diesem Projekt möchten wir die Unterwasserdiversität von und den Tauchtourismus in Kusadasi fördern“, eklärte die Bürgermeisterin von Kusadasi Özlem Cercioglu. „Wir erwarten jährlich etwa 250 000 einheimische und ausländische Touristen, die zum Tauchen hierher kommen werden. Wir hoffen, dass Kusadasi mit diesem Projekt einen Sommer mit sehr wenigen Verlusten abschließen wird und wir den Einwohnern und Händlern ein Lächeln auf das Gesicht zaubern können. In Kürze wird für den Tourismus in unserer Stadt ein Meilenstein gesetzt.“
Der Airbus A300 ist nicht das erste Flugzeug, das für den Unterwassertourismus in der Türkei versenkt wurde. Vor der Küste des südtürkischen Antalya und dessen Stadtteilen Kas und Kemer befinden sich seit 2009 insgesamt drei kleinere Flugzeuge im Mittelmeer. Ein weiteres Flugzeug wurde im nordwesttürkischen Düzce als künstliches Riff versenkt.