Ankara (nex) – Auf Grund eines Rückgangs bei den Exportpreisen ist der Gesamtwert der türkischen Exporte im April gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 2,8 Prozent auf 11,4 Milliarden US-Dollar zurückgegangen. Dies teilte die türkische Vereinigung der Exporteure (TIM) am Sonntag mit.
Im Dritteljahresvergleich fielen die Exporte den Daten zufolge um 8,4 Prozent auf 46,2 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu den ersten vier Monaten des Jahres 2015. Der Gesamtwert aller Exporte der letzten 12 Monate liegt bei 139,6 Milliarden, das ist ein Rückgang von 9,6 Prozent. Mit den Zahlen vom April zeigt sich ein Rückgang der Exporte im zweiten Monat in Folge.
Der Vorsitzende des TIM, Mehmet Büyükeksi, erklärte dazu: „Der Verfall im Bereich der Exportpreise hat einen Rückgang des Gesamtwerts der Exporte des Landes nach sich gezogen. Der Türkei ist es jedoch gelungen, das Exportvolumen als solches zu steigern, und darüber sind wir sehr erfreut.“ Mit über zwei Milliarden US-Dollar an Gesamtexportwert hat der Automobilsektor den Löwenanteil zur Exportbilanz beigesteuert, gegenüber April 2015 ist das ein Plus von 11,5 Prozent.
Auch der Textilsektor konnte eine umfassend überzeugende Exportbilanz vorweisen, Fertigware in diesem Bereich schlägt mit 1,5 Milliarden US-Dollar an Gesamtwert zu Buche, das ist ein Plus von 13,3 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres. Chemische Materialien und Produkte machten 1,22 Milliarden aus, den TIM-Zahlen zufolge ein Minus von 14,6 Prozent. Die Exporte in die EU wuchsen im Jahresvergleich um 5,1 Prozent, während jene in den Nahen Osten um 14 Prozent zurückgingen. Die Ausfuhren in die fernöstlichen Länder China und Südkorea stiegen um 11,1 Prozent an.
Insgesamt stiegen die Exporte der Türkei im April in 106 Länder an. Die größten Exportmärkte waren Deutschland, Italien, die USA, Großbritannien und der Irak. Die türkischen Ausfuhren nach Deutschland wuchsen um 3,8 Prozent, die nach Italien um 12,7 Prozent und jene in die USA um 11,9 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres, hingegen gab es einen Exportrückgang von 27,9 Prozent in den Irak und einen von 1,3 Prozent nach Großbritannien. Die größten Exportzuwächse gab es in die Niederlande mit 28,2 Prozent, gefolgt von 26,6 Prozent, die gegenüber April 2015 zusätzlich nach Bulgarien gingen.