Start Politik Ausland Flüchtlingslösungen Polnischer Ex-Premier Tusk: „Die Türkei ist das beste Beispiel für die...

Flüchtlingslösungen
Polnischer Ex-Premier Tusk: „Die Türkei ist das beste Beispiel für die ganze Welt, wie wir mit Flüchtlingen umgehen sollten“

„Keiner hat das Recht, der Türkei Unterricht darin zu erteilen, was sie zu tun habe“, stellte Tusk klar und fügte hinzu: „Dies ist nicht nur eine politische förmliche Einschätzung meinerseits. Das ist ebenso mein inneres persönlichstes Gefühl.“

(Foto: AA)
Teilen

Gaziantep (nex) – Der Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk lobte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu und der Bundeskanzlerin Angela Merkel die Türkei für ihre erfolgreichen Bemühungen, 2,7 Millionen Flüchtlingen im Land zu beherbergen.

Die Pressekonferenz wurde nach dem Besuch eines Flüchtlingscamps in der südosttürkischen Provinz Gaziantep gehalten.

Tusk, der sich gemeinsam mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem stellvertretenden EU-Kommissionspräsidenten Frans Timmermans in der Türkei aufhält, besuchte das Flüchtlingscamp Nizip und weihte ein von den 28 EU-Mitgliedsstaaten finanziertes Förderzentrum für syrische Flüchtlingskinder ein.

Donald Tusk lobte den Umgang der Türkei mit den Flüchtlingen: „Es ist [in dieser Frage] das beste Beispiel für die ganze Welt.“

„Heute ist die Türkei das beste Beispiel für die ganze Welt, wie wir mit Flüchtlingen umgehen sollten“, betonte Donald Tusk während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu, der Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem stellvertretenden Präsidenten der EU-Kommission Frans Timmermans in Gaziantep.


Mehr zum Thema:

Türkische Stadt Kilis für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen


„Keiner hat das Recht, der Türkei Unterricht darin zu erteilen, was sie zu tun habe“, stellte Tusk klar und fügte hinzu: „Dies ist nicht nur eine politische förmliche Einschätzung meinerseits. Das ist ebenso mein inneres persönlichstes Gefühl.“

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu unterstrich, dass das Rückübernahmeabkommen ohne die Einführung der Visafreiheit für türkische Staatsbürger nicht umgesetzt werden könne.

Die Türkei habe all ihre Aufgaben hinsichtlich des Deals – beispielsweise durch die Ausstellung von Arbeitserlaubnissen an die syrischen Flüchtlinge – erfüllt, so Davutoglu weiter. Er wies darauf hin, dass die Syrer nicht gegen ihren Willen zurück in ihre kriegszerrüttete Heimat geschickt worden seien.

Er merkte an, dass die Zahl der irregulären Einreisen nach Griechenland deutlich abgenommen habe, was beweise, dass das EU-Türkei-Abkommen funktioniere.