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"The Times"-Interview
PKK-Chef Cemil Bayik: „Unser Ziel ist Erdogan und die AKP-Regierung zu stürzen“

Vier Tage vor dem Autobombenanschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara, bei dem 37 Menschen ums Leben kamen, sprach Cemil Bayik, Chef der PKK, die für die Hauptverantwortliche des Anschlags gehalten wird, mit der britischen Tageszeitung „The Times“.

(Archivfoto: Daily)
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Ankara (nex) – Vier Tage vor dem Autobombenanschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara, bei dem 37 Menschen ums Leben kamen, sprach Cemil Bayik, Chef der PKK, die für die Hauptverantwortliche des Anschlags gehalten wird, mit der britischen Tageszeitung „The Times“. Er erklärt in dem Interview, dass nun ihr Hauptziel der Sturz Erdogans und der AKP-Regierung sei.

In dem Interview behauptet Bayik, dass die Türkei niemals ein demokratischer Staat sein werde, solange Erdogan und die AKP-Regierung nicht gestürzt würden. Die Terrororganisation PKK sei das Haupthindernis zwischen Erdogan und der Verwirklichung seiner Träume, so Bayik weiter. Dass die Demokratie in der Türkei funktioniert und dem Land freie und faire Wahlen wiederholt bestätigt worden sind – und das in einer von politischen Unruhen heimgesuchten Region –, lässt der PKK-Chef außer Acht.

Des Weiteren bezeichnet er die gegenwärtigen Aktivitäten der Terrororganisation in der Türkei als einen Kampf um „Leben und Tod“. Die besagten Aktivitäten weisen immer mehr Ähnlichkeiten mit den Taktiken extremistischer Gruppierungen in Syrien und im Irak auf und bestehen aus Selbstmordanschlägen mit Zivilisten als Ziel.

Ungeachtet der illegalen Barrikaden, Bombenfallen und bewaffneten Kämpfer im Südosten des Landes, die das Leben in ganzen Städten und Dörfern zum Stillstand bringen, bezichtigt Bayik die türkischen Sicherheitskräfte der Zerstörung und Plünderungen im Südosten des Landes und schwört Rache.

Allerdings gibt Bayik unumwunden zu, dass die PKK den Krieg vom Land in die Städte gebracht habe und behauptet, dass diese Taktik eine neue Ära des öffentlichen Kampfes darstelle, obwohl eine überwältigende Mehrheit der Einwohner der von der PKK verwüsteten und geplünderten Gegenden sich zum Verlassen ihres Zuhauses entscheiden.

Das Interview fand vier Tage vor dem Selbstmordanschlag auf dem zentralen, sehr belebten Kizilay-Platz in Ankara statt, bei dem 37 Menschen getötet wurden. Am 19. Februar dieses Jahres hatte sich eine PKK-Splittergruppe, die Freiheitsfalken Kurdistan (TAK), zu dem Autobombenanschlag vom 17. Februar bekannt. Dieser Anschlag wurde ebenfalls im Zentrum von Ankara zur Hauptgeschäftszeit ausgeführt; es kamen dabei 29 Menschen, die meisten unter ihnen Militärangehörige, ums Leben.

Auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Interviews löste Kritik aus – die Ermittlungen zum Anschlag laufen noch, viele Opfer wurden noch nicht einmal bestattet.

 

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