Erbil (nex) – Wie Reuters berichtet, hat die japanische Mineralöl-Unternehmensgruppe TonenGeneral im Januar die erste Öllieferung aus der Kurdischen Autonomieregion (KRG) im Nordirak in Empfang genommen. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf eine angeblich direkt involvierte Quelle, die dies am Dienstag erklärt habe. Nachdem es der halbautonomen Region nicht gelungen war, mit der Zentralregierung in Bagdad eine Vereinbarung über die Verteilung der Erlöse aus dem Ölverkauf zu treffen, hatte man 2015 damit begonnen, das Öl eigenständig zu vermarkten, um die Staatstätigkeit aufrechterhalten und sich gegen die Terrormiliz IS verteidigen zu können.
Im Regelfall hat die KRG ihr Öl über den türkischen Ölhafen Ceyhan an ihre Endabnehmer verschifft. TonenGeneral soll Daten des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) zufolge im Januar etwa eine Million Barrel kurdischen Öls aus dem Nordirak, klassifiziert als „Exportmix von irakischer Herkunft“, in Empfang genommen haben. Die Fracht soll den Quellen und den Daten des Finanzministeriums zufolge an Raffinerien geliefert worden sein, die TonenGeneral in Kawasaki und Chiba betreibt. Das Unternehmen selbst nahm von jedwedem Kommentar Abstand. Nachdem im Februar unerwarteterweise eine Pipeline nach Ceyhan geschlossen worden war, wurden die kurdischen Rohölexporte vorerst aus Sicherheitsgründen unterbrochen.