Düsseldorf (ots/nex) – Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hält die Gefahr durch eine Übertragung des Zika-Virus in Deutschland für gering, hält aber Wachsamkeit dennoch für geboten.
„Eine Übertragung in Deutschland halten die Experten für sehr unwahrscheinlich, aber wir bleiben wachsam“, sagte Gröhe der „Rheinischen Post“. Die nötigen Verwaltungsschritte seien bereits eingeleitet worden, sagte er.
„Damit einzelne Infektionen in Deutschland, etwa bei Reiserückkehrern, besser überwacht werden können, habe ich bereits in der letzten Woche die Einführung einer Meldepflicht für Arboviren, zu denen etwa das Zika-Virus und Dengue-Fieber gehören, auf den Weg gebracht.“
Dadurch würden die Gesundheitsämter vor Ort die notwendigen Informationen erhalten, um im Bedarfsfall entsprechende Vorkehrungen zu treffen. „Damit liegen wir ganz auf der Linie der WHO“, sagte Gröhe. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte angesichts der rasanten Ausbreitung des Zika-Virus den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.
Über die Übertragungswege des Zika-Virus ist bisher wenig bekannt. Übertragen wird der Virus vor allem der Art Aedes aegypti. aber auch andere Arten, darunter möglicherweise auch die Tigermücke.
Das Zika-Virus ist Verursacher des Zikafiebers. Bislang existiert weder eine Impfung noch Medikamente zur Prävention.