Ankara (eurasia/nex) – Das führende türkische Rüstungsunternehmen Aselsan hat bekannt gegeben, dass es ein Abkommen über die Ausrüstung der türkischen Landstreitkräfte sowie ein Modernisierungsprogramm für gepanzerte Fahrzeuge gegen panzerbrechende Waffensysteme geschlossen habe. Das türkische Unterstaatssekretariat für die Verteidigungsindustrie (SSM) hat für das als „Active Protection System Development Project“, kurz AKKOR, bezeichnete Projekt 54 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Mit der Auslieferung der sogenannten Abstandsaktiven Schutzmaßnahmen, welche von Aselsan entwickelt wurden und produziert werden, können die türkischen Streitkräfte voraussichtlich bis 2020 rechnen. Das gab Aselsan in einer Presseerklärung am 30. November bekannt.
Das System wird unter anderem beim ersten von der Türkei im eigenen Land erbauten Panzer Altay Anwendung finden, berichtet die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Auch leicht gepanzerte Fahrzeuge können mit einer Light-Version des Systems ausgerüstet werden.
Das Projekt umfasst die Phasen Design, Entwicklung, Qualifizierung des Systems und Anwendung anhand von zwei Prototypen, die an SSM zur Prüfung ausgehändigt werden.
AKKOR ist ein System, das dazu dienen soll, einen Panzer oder ein anderes Fahrzeug vor direkten Treffern zu schützen. Es hat die Kapazität, Gefahren rechtzeitig zu erkennen und mittels Verteidigungsmaßnahmen zu reagieren. Da Systeme dieser Art als einzige in der Lage sind, einen Rundumschutz vor modernen Panzerabwehrlenkwaffen oder Hochleistungswuchtgeschossen zu gewährleisten, nimmt die Bedeutung dieser Systeme immer mehr zu. Nur durch abstandsaktive Schutzmaßnahmen kann ein umfassender Schutz gewährleistet werden, ohne dass sehr umfangreiche Panzerungen zu unakzeptabel hohen Fahrzeuggewichten führen würden.
Die abstandsaktiven Schutzmaßnahmen können prinzipiell in Softkill- und Hardkill-Systeme eingeteilt werden. Beide Systeme werden von Aselsan entwickelt.
In der westlichen Welt soll allein die israelische Armee ein ähnliches Produkt „combat-proven“ umgesetzt haben.
Erschienen auf eurasianews.de