Tod in Erbil: Kontingentführer der Bundeswehr (56) stirbt in seinem Hotelzimmer im Irak
Erbil (nex) – Mysteriöser Todesfall in einem Hotel in Erbil: Der erst 56-jährige Kontingentführer des Bundeswehr-Einsatzes im Nordirak, Oberst Stephan Spöttel, wurde, wie die Bundeswehr auf ihrer Internetseite bestätigte, am Donnerstagmorgen von Soldaten tot in seinem Zimmer im Hotel „Cristal“ in der Hauptstadt der Kurdischen Autonomieregion des Irak (KRG) aufgefunden. Spöttel war damit betraut, bewaffnete irakische Kräfte für den Kampf gegen die Terrormiliz IS auszubilden.
Dabei setzte er vor allem auf Kämpfer aus der kurdischen Bevölkerungsgruppe im Norden des Landes. Die Todesursache ist noch ungeklärt. Das Einsatzführungskommando geht derzeit Medien zufolge von einer natürlichen Todesursache aus. In sozialen Medien von PKK-nahen Kreisen gestreute Gerüchte, wonach Spöttel einem türkischen Antiterrorangriff gegen PKK-Stellungen zum Opfer gefallen wäre, wie diese auch am Mittwoch wieder geflogen wurden, haben sich schnell als haltlos herausgestellt. Die türkischen Streitkräfte hatten am Mittwoch Stellungen der terroristischen PKK in der Region Harkurk angegriffen. Die 104 deutschen Soldaten in der Region werden künftig von seinem Stellvertreter Oberstleutnant Jan Heymann geführt.