Washington (dts) – US-Verteidigungsminister Ashton Carter hat die Türkei aufgefordert, stärker gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) vorzugehen. So solle sich die türkische Luftwaffe auch mit eigenen Kampfflugzeugen an den Luftschlägen der von den Vereinigten Staaten angeführten Anti-IS-Koalition beteiligen, forderte Carter in Washington. Auch müsse das Nachbarland Syriens und des Iraks mehr für die Kontrolle seiner Grenzen tun.
Der US-Verteidigungsminister monierte in diesem Zusammenhang, dass die Terrormiliz weiterhin Kämpfer und Nachschub über die türkische Grenze nach Syrien bringen könne. „Wir brauchen sie auch als Nachbar der Konfliktregion, als langjährigen Nato-Partner und als verantwortungsvolles Mitglied der Anti-IS-Koalition, um die Grenze zu kontrollieren“, sagte Carter in Richtung Ankara. Der Beitrag der Türkei im Kampf gegen den IS sei zwar „bedeutend, aber nicht genug“, betonte der US-Verteidigungsminister. Die Türkei konzentriert sich derzeit im Wesentlichen auf den Kampf gegen die PKK und hat bisher nur vereinzelt Luftangriffe auf IS-Stellungen geflogen.