Berlin (nex) – Bundeskanzlerin Angela Merkel ist während ihres Besuches in einem Flüchtlingsheim in Heidenau von einer bisher noch nicht eindeutig identifizierten Demonstrantin beleidigt worden. Wie die Polizei der Nachrichtenagentur AFP mitgeteilt hat, werden entsprechende Untersuchungen und Strafanzeige wegen „verfassungsfeindlicher Verunglimpfung von Verfassungsorganen“ seitens des Staates in die Wege geleitet.
Die Frau hatte an einer rechtsextremen Demonstration teilgenommen, bei der sie Angela Merkel verbal attackiert und ein Plakat mit der Aufschrift „Verräterin“ hochgehalten hat. Ein Video des Angriffs ist kurze Zeit später auf YouTube zu finden gewesen.
Auf Anfrage, ob die Bundeskanzlerin Anzeige gegen die Demonstrantin erstatten wird, hat ihr Sprecher Steffen Seibert dies verneint. Des Weiteren hat er hinzugefügt, dass Angela Merkel ihren Standpunkt bereits in Heidenau bei dem Besuch des Flüchtlingsheims vertreten hat.
„Es wird keine Toleranz für diejenigen geben, die die Würde anderer Menschen infrage stellen. Je mehr Menschen das verdeutlichen, sei es durch ihre Arbeit oder auch in Gesprächen mit Bekannten, Freunden und Familien, umso stärker und besser werden wir im Stande sein, die verantwortungsvolle Aufgabe, den Flüchtlingen mit unserer Hilfe zur Seite zu stehen, zu bewältigen,“ hat Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt.