Zahlen der Bundespolizei – 76 Prozent der Fälle an Grenze zu Österreich – Tendenz stark rückläufig
Osnabrück (nex) – An Deutschlands Außengrenzen ist in diesem Jahr etwa 20.000 Migranten die Einreise verweigert worden. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf Zahlen der Bundespolizei.
Damit haben sich die Zurückweisungen an den Landesgrenzen, Flughäfen und Seehäfen im Vergleich zum Vorjahr weit mehr als verdoppelt.
Von Januar bis Ende November durften demnach exakt 19.720 Menschen nicht nach Deutschland einreisen. Die Dezember-Zahlen stehen noch aus. 2015 wurde noch 8913 Migranten die Einreise verweigert. Im September vergangenen Jahres hatte die Bundesregierung auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise die Grenzkontrollen wieder eingeführt.
In der Tendenz sind die Zurückweisungen laut „NOZ“ aber stark rückläufig. Waren es im Januar noch 5167 Migranten, sank die Zahl im November nach Angaben der Bundespolizei auf den Jahrestiefststand von 994. Das hängt auch damit zusammen, dass die Bundespolizei seit der Jahresmitte Kontrollen nur noch an der Grenze zu Österreich durchführt.
Von Januar bis November waren hier 15.019 Menschen und damit 76 Prozent aller Migranten abgewiesen worden, im November noch 618. Erst im November waren die Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze um weitere drei Monate bis Mitte Februar verlängert worden. Ungeachtet der Kritik aus Österreich erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), diese auf unbestimmte Zeit verlängern zu wollen.
Die größte Gruppe der abgewiesenen Migranten sind mit 3695 Betroffenen afghanische Staatsbürger. Es folgen 2142 Syrer und 1794 Iraker vor 1237 Nigerianern.
Zu den Zurückweisungen an den Landesgrenzen kommen laut „NOZ“ etwa 320 Fälle pro Monat, bei denen Menschen an Flughäfen die Einreise verweigert wird.