Start Politik Ausland Versorgungsalternativen Nach Russland-Sanktionen: Katar verspricht Türkei Versorgungssicherheit im Erdgas-Bereich

Versorgungsalternativen
Nach Russland-Sanktionen: Katar verspricht Türkei Versorgungssicherheit im Erdgas-Bereich

Katar sei bereit, die Erdgas-Nachfrage der Türkei abzusichern und verflüssigtes Erdgas in der erforderlichen Menge dorthin zu exportieren, sagte der katarische Botschafter zu Ankara, Salim Mubarak.

(Foto: daily)
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Ankara (eurasia/nex) – Katar sei bereit, die Erdgas-Nachfrage der Türkei abzusichern und verflüssigtes Erdgas in der erforderlichen Menge dorthin zu exportieren, sagte der katarische Botschafter zu Ankara, Salim Mubarak. Das berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu am 17. Dezember.

Doha und Ankara unterzeichneten ein Abkommen zur Versorgung der Türkei mit jährlich 1,2 Milliarden Kubikmetern Erdgas. Das Abkommen wurde beim Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Katar Anfang Dezember unterzeichnet.

Zuvor berichtete der stellvertretende türkische Premierminister Mehmet Simsek, dass im Falle eines Lieferausfalls von Erdgas aus Russland die Türkei genügend Alternativen habe.

Mehr als 50 Prozent des türkischen Erdgasverbrauchs wird bislang vonseiten Russlands gedeckt.

Simsek bemerkte, dass Ankara die Möglichkeit nicht ausgeschlossen habe, zusätzliches Erdgas zu importieren. Jedoch mangele es Energie-Experten zufolge der Türkei noch an den entsprechenden Verflüssigungsanlagen, um das LNG für den Konsum weiterzuverarbeiten.

Die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei haben sich im Zuge des Abschusses eines russischen Bombers vom Typ Su-24 durch die türkische am 24. November im türkisch-syrischen Grenzgebiet verschlechtert.

Die Türkei importiert Erdgas aus Aserbaidschan über die sogenannte Südkaukasus-Pipeline (Baku-Tiflis-Erzurum). Die beiden Turkstaaten unterzeichneten einen Vertrag über die Lieferung von 6,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus dem kaspischen Erdgasfeld Schah Deniz.

Gegenwärtig importiert die Türkei Erdgas aus dem Iran, Russland, Aserbaidschan und der Autonomen Kurdenregion (KRG) im Nordirak. Zudem unterhält Ankara Verträge mit Algerien und Nigeria, welche jeweils 4,4 Milliarden Kubikmeter und 1,2 Milliarden Kubikmeter verflüssigtes Erdgas jährlich in die Türkei schiffen.

 

Erschienen auf eurasianews.de

 

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