Moskau (dts) – Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Türkei vorgeworfen, den russischen Kampfjet abgeschossen zu haben, um den Erdölhandel des Landes mit der Terrormiliz (IS) zu sichern. Große Mengen Erdöl würden von vom IS kontrollierten Ölfeldern in die Türkei exportiert, zitiert die Nachrichtenagentur Tass den russischen Präsidenten. Durch den Abschuss sollte die Sicherheit der Handelsrouten garantiert werden, erklärte Putin.
Der russische Präsident hatte zuvor den Wunsch seines türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan nach einem direkten Gespräch ausgeschlagen. Das Militärflugzeug war in der vergangenen Woche nahe der türkisch-syrischen Grenze abgeschossen worden. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hatte der Militärjet den türkischen Luftraum nicht verletzt und sei über syrischem Staatsgebiet abgeschossen worden. Die türkische Luftwaffe teilte ihrerseits mit, dass die Besatzung des Kampfflugzeugs vor dem Abschuss mehrfach gewarnt worden und dass die Maschine in den türkischen Luftraum eingedrungen sei. Russland geht derzeit ebenso wie zahlreiche andere Länder, darunter die USA und Frankreich, mit Luftangriffen gegen den IS in Syrien vor.