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Türkische Autoindustrie: Exporte erreichen im Juni höchsten Wert seit 2008

Die türkische Automobilindustrie freut sich über volle Auftragsbücher. Vor allem im Juni konnte man erfreuliche Exportzahlen verbuchen.

(Foto: Daily Sabah)
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Ankara (nex) – Die Exporte der türkischen Automobilindustrie haben im Juni mit einem Umfang von 2,1 Milliarden US-Dollar den höchsten Wert in diesem Monat seit 2008 erreicht. Dem Monatsbericht der Vereinigung der Exporteure in der Autoindustrie (OİB) zufolge, der am Sonntag veröffentlicht wurde, steigerten sich die Exporte, die immerhin 18 Prozent der Gesamtausfuhren der deutschen Volkswirtschaft ausmachen, gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um neun Prozent.

Im Durchschnittswert pro Monat lagen die Exporte des Automobilsektors im ersten halben Jahr bei zwei Milliarden, während die Exporte in den Monaten Januar bis Juni insgesamt bei 11,7 Milliarden angelangt seien. Dies entsprach einem Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Jahresendziel, so der OİB-Präsident Orhan Sabuncu, seien 23 Milliarden US-Dollar an Exporten. Diesem sei man mit dem Juni-Ergebnis deutlich näher gekommen. Allein die Exporte nach Deutschland, den größten Zielmarkt der türkischen Automobilindustrie, sind im Juni um 15 Prozent angewachsen und haben 330 Millionen US-Dollar erreicht.

Nach Italien gingen Exporte im Gegenwert von 280 Millionen US-Dollar (plus 54 Prozent), nach Frankreich im Wert von 228 Millionen (plus drei Prozent), die Exporte nach Spanien wuchsen um 40 Prozent an. Die Autoexporte in den Iran stiegen im Juni um 118 Prozent an, auch die Ausfuhren nach Großbritannien (plus 19 Prozent), die USA (plus 51 Prozent) und in die Russische Föderation (plus 37 Prozent) nahmen zu. Insgesamt gehen 80 Prozent der Exporte in die (noch) 28 Länder der EU, im Juni stiegen sie um insgesamt 13 Prozent an. Exporte nach Asien und in den Pazifikraum stiegen um 23 Prozent an, hingegen war mit Blick auf den amerikanischen Kontinent insgesamt ein Rückgang von 35 Prozent zu verzeichnen.

Am stärksten stiegen mit 67 Prozent die Exporte im Bereich der kommerziellen Automobile an. Hier war auf den Hauptmärkten Frankreich und Deutschland ein Plus von 17 bzw. 22 Prozent zu verzeichnen. Die Exporte von Ersatzteilen stiegen nach Deutschland, den größten Zielmarkt auch dafür, um 14 Prozent an, nach Frankreich wurden sechs Prozent mehr davon abgesetzt. Hingegen wuchsen die Ersatzteilexporte in den Iran um 124 Prozent an. Die Automobilexporte nach Italien, den größten Zielmarkt in diesem Bereich, stiegen um 62 Prozent, dahinter rangieren Spanien (plus 72 Prozent), Israel (plus 36 Prozent) und Belgien (plus 34 Prozent). Im Gegensatz dazu waren bei den Exporten nach Frankreich, Großbritannien und in die Niederlande Rückgänge zwischen 13 und 42 Prozent zu verzeichnen.

Bei den kleinen kommerziellen Fahrzeugen stiegen die Exporte nach Italien um 70 Prozent und die nach Deutschland um 30 Prozent an. Hingegen war mit Blick auf Großbritannien ein Rückgang um 31 Prozent zu verzeichnen, was auch an der ökonomischen Stagnation im Vorfeld des Brexit-Referendums lag.