Erdogan: PKK-Anhängern soll Staatsbürgerschaft aberkannt werden
Ankara (nex) – Zum ersten Mal seit dem Zusammenbrechen des Waffenstillstands mit der PKK hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan den Anhängern der Terrororganisation mit dem Verlust der Staatsbürgerschaft gedroht.
Erdogan machte am heutigen Dienstag den Vorschlag, den Unterstützern der kurdischen Rebellen, die sich im Kampf mit den Regierungstruppen befinden, die türkische Staatsbürgerschaft abzuerkennen.
„Möchten wir verhindern, dass sie Schaden anrichten, müssen wir jede erdenkliche Maßnahme dafür ergreifen, also auch den Anhängern der Terrororganisation die Staatsbürgerschaft aberkennen“, stellte Erdogan in seiner Rede in Ankara mit Bezug auf die illegale Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) klar.
„Diese Menschen verdienen es nicht, unsere Staatsbürger zu sein“, betonte Erdogan. „Wir sind nicht verpflichtet, irgendjemanden zu tragen, der Verrat an seinem Land und Volk begeht. Für Terroristen gibt es zwei Optionen: Entweder ergeben sie sich oder sie werden einer nach dem anderen in ihren Löchern neutralisiert. Für die Türkei gibt es keinen dritten Weg mehr:“
Trotz Aufrufen zur Rückkehr an den Verhandlungstisch vonseiten der PKK-Terroristen und ihnen verbundenen politischen Figuren werde es aus der Sicht des türkischen Staates weder Verhandlungen noch andere sonstige Gespräche geben, erklärten sowohl Präsident Erdogan als auch der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu am vergangenen Montag.
„Es wird nicht den Hauch von Toleranz noch einen Schritt zurück in dieser Angelegenheit geben“, hob Erdogan hervor. […] „Es gibt nichts zu verhandeln oder zu bereden – das haben wir in der Vergangenheit auf anderen Wegen versucht“, erinnerte er und fügte hinzu, dass der Staat zuvor im Versöhnungsprozess jeden Versuch in dieser Richtung unternommen habe.
Auf der Versammlung der parlamentarischen Fraktion der Partei für Gerechtigkeit und Fortschritt (AKP) am heutigen Dienstag erklärte Davutoglu: „Es gibt vom Kampf gegen den Terror keinen Weg mehr zurück und es wird auch niemals einen geben.“